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PARASIT, DER (1955)

Fernsehaufführung eines Lustspiels nach Picard von Friedrich Schiller

Foto: “Unser Rundfunk”, Nr. 6/1955, Titel; im Bild: Wilhelm Gröhl und Hermann Kießner (von links) in der Inszenierung des FZ Berlin

Foto: “Unser Rundfunk”, Nr. 6/1955, Titel; im Bild: Wilhelm Gröhl und Hermann Kießner (von links) in der Inszenierung des FZ Berlin

1. Übertragung aus dem Fernsehzentrum Berlin
Für das Fernsehen eingerichtet von Hermann Rodigast.
Szenenbild: Eberhard Schrake
Fernsehkamera: Johanna Janowitz/Rolf Bartmann
Regie: Paul Lewitt

2. Übertragung der Aufführung durch Städtische Bühnen Leipzig
Szenenbild: Eberhard Schrake
Kamera: Hanna Janowitz/Rolf Bartmann
Fernsehregie: Hans J. Hildebrandt
Inszenierung: Arthur Jopp

Personen und ihre Darsteller:

Inszenierung FZ Berlin:
Minister Narbonne (Hermann Kießner), Madame Belmont (Lotte Loebinger), Charlotte (Elfie Garden), Selicour (Wilhelm Gröhl), La Roche (Martin Flörchinger), Firmin (Hans Wehrl), Karl Firmin (Egon Wander), Michel (Herbert Köfer), Robineau (Wolfgang Lippert).
Anmerkungen: Zur Wiederholungssendung am 01.03.1955 wurde als Darstellerin der Rolle der Charlotte Annegret Golding genannt.

Inszenierung Städtische Bühnen Leipzig:
Charlotte und Charles (Renate Schroff/Gerd Fürstenau), Madame Belmonte (Maria Wendt), Firmin (Hans Gerlach), La Roche (Arthur Jopp), Robineau (Heinz Gothe), Selicour (Max Bernhard), Michel (Otto Saltzmann).

Sendedaten:

12.02.1955 Erstausstrahlung; 01.03.1955 WDHL (jeweils Fernsehzentrum Berlin);
12.05.1955 WDHL mit einer Aufführung des Stücks durch die Städtischen Bühnen Leipzig

Inhalt:

“Der Parasit” gilt als gelungenes Lustspiel, obwohl die Charakteristik eines Parasiten, um die es hier geht, eigentlich ein ernstes Thema ist. Die oben genannte literarische Vorlage zeichnet sich durch französische Leichtigkeit, Charme und Esprit aus, verbunden mit einem dem Deutschen nahe stehenden Streben nach Vertiefung der Thematik.
Friedrich Schiller (1759-1805) hatte das Werk des französischen Dramatikers Louis-Benoit Picard (1769-1828) im Jahre 1803 aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt. Im Mittelpunkt des Lustspiels steht Monsieur Selicour (Wilhelm Gröhl), ein subalterner Beamter in einem Ministerium. Dieser ist ein wahrhafter Parasit, weil er es versteht, in allen Lebenslagen die Wahrheit zu verdrehen und die hoch zu bewertende Anständigkeit seiner Mitarbeiter schamlos auszunutzen, so zum Beispiel geschehen im Verhältnis von Selicour zu Firmin (Hans Wehrl). Der Parasit bemächtigt sich der Früchte des Fleißes und des Könnens anderer, um gegenüber seinem Vorgesetzten, dem Minister (Hermann Kießner), zu brillieren. Dem Parasiten ist es auch gleichgültig, seine Gesinnung im Laufe der Jahre einfach zu wechseln wie ein schmutziges Hemd. Er ist die Person, die immer obenauf ist, egoistisch, ein Heuchler schlechthin. Er schmückt sich mit fremden Federn und stürzt andere ins Unglück, um selbst immer höher zu steigen. Dieses miese Spiel dauert in manchen Fällen eine lange Zeit an - deshalb müssen die Menschen aufgeweckt werden, den Parasiten die Maske vom Gesicht zu reißen und selbige von ihrem Thron zu stoßen.
So ist im Stück von Picard/Schiller nahezu alles enthalten, was die Psychologie des Blenders resp. Parasiten ausmacht, gleich, ob man ihm im Detail als Höfling, Günstling, Bückling oder Speichellecker benennt.

Sonstiges:

Die Zeitschrift “Unser Rundfunk” hatte eigentlich für den 12.05.1955 eine zweite Wiederholung des Stücks in der Inszenierung des Fernsehzentrums Berlin avisiert. Zu diesem Termin gab es aber Besetzungsschwierigkeiten durch Verpflichtungen einzelner Protagonisten an ihren Theatern, so dass diese zweite Wiederholung in der Form abgesetzt wurde, und es wurde anstatt derer eine Aufführung des Stücks durch die Städtischen Bühnen Leipzig gezeigt.

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