Foto: Christine Nerlich; “FF dabei”, Nr. 44/1980, Seite 17; im Bild von links: Franziska Troegner, Herbert Köfer und Peter Reusse.
Autor: Hans-Joachim Hildebrandt nach der Vorlage von Georg Hermann
Dramaturgie: Mira Lüders
Szenenbild: Reinhard Welz
Kostüme: Hannelore Gutt
Kamera: Rosemarie Sundt
Musik: Wolfgang Thiel
Regie: Hans-Joachim Hildebrandt
Grenadier Wordelmann (Peter Reusse), Bauer Schmitzdorff (Herbert Köfer), Sophie (Franziska Troegner), Grenadiere (Bruno Carstens/Jörg Knochée/Klaus Nietz/Berndt Stichler), Vater Mettke (Hans-Joachim Hanisch), Fischer Krüger (Peter Bause), Schulze Lier (Johannes Wieke) sowie Klaus Mertens, Christine Harbort, Ellen Rappus, Lilo Grahn, und Anka Sagasser.
02.11.1980 I. PR. Erstausstrahlung; 03.11.1980 I. PR. WDHL; 13.09.1982 II. PR. WDHL.
Georg Hermann (1871-1943), ein deutscher Schriftsteller jüdischer Herkunft, hatte seinen Roman “Grenadier Wordelmann” im Jahre 1930 veröffentlicht.
Die Handlung führt in die Stadt Potsdam - man schreibt das Jahr 1780. Bauer Schmitzdorff (Herbert Köfer) begibt sich auf den Weg in diese Residenzstadt, weil man ihm in Wust bei Brandenburg die Genehmigung zur Heirat mit seiner blutjungen Stieftochter Sophie (Franziska Troegner) verwehrte. Nun will er die Zustimmung dazu vom König selbst erwirken. Schmitzdorff ist ein stolzer Mann; er hatte im Siebenjährigen Krieg gedient und ist wie mit Sturheit beschlagen, wenn es um sein vermeintliches Recht geht. Doch er ist dabei wohl “blind”, was die preußischen Verhältnisse angeht, und in seiner Engstirnigkeit ist er anfällig für Leute, die ein böses Spiel mit ihren Mitmenschen treiben wollen, wie zum Beispiel ein gewisser Grenadier Wordelmann (Peter Reusse).
Dieser dient bei den Leibgrenadieren Friedrich II., trägt eine entsprechende Uniform und verrichtet schneidig seinen Dienst bei der Truppe. Doch er versteht es auch, seine Zeit mit für ihn angenehmeren Dingen zu verbringen. Im Wirtshaus namens “Zur Patronentasche”, in dem die beiden Männer aufeinander treffen, sieht Wordelmann in dem starrköpfig um sein Lebensglück agierenden Schmitzdorff ein ideales Opfer, um sich ein Vergnügen in dem ansonsten tristen Alltag zu verschaffen. Er gibt gegenüber dem Bauern vor, diese Angelegenheit kraft seiner Militärzugehörigkeit für ihn regeln zu wollen. Und Wordelmann organisiert dann mit seinen Kumpanen für den Bauern und seine Braut Sophie eine Hochzeit, die eigentlich keine ist. Man treibt den bösen Scherz auf die Spitze, so lange, bis allen das Lachen vergeht und in Weinen umschlägt.
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