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HOSE, DIE (INSZENIERUNG 80ER JAHRE) (1985)

Fernsehinszenierung einer Komödie von Carl Sternheim

Dramaturgie: Detlef Espey
Szenenbild: Karin Schmidt (Entwürfe: Erich Geister)
Kostüme: Ingeborg Hanke
Kamera: Gerhard Gitschier
Bildregie: Gabriele Denecke
Regie: Horst Drinda

Personen und ihre Darsteller:

Theobald Maske (Günter Junghans), Luise, sein Frau (Swetlana Schönfeld). Gertrud Deuter (Gudrun Ritter), Scarron (Wolfgang Greese), Mandelstam, Friseur (Kurt Naumann), ein Fremder (Hans Bergermann).

Sendedaten:

26.01.1986 I. PR. Erstausstrahlung; 27.01.1986 I. PR. Wiederholung

Inhalt:

“Die Hose” ist das erste der Stücke von Carl Sternheim (1878-1942), die zum Zyklus “Aus dem bürgerlichen Heldenleben” gehören. Die Uraufführung dieses bürgerlichen Lustspiels erfolgte am 15.02.1911 in den Kammerspielen am Deutschen Theater Berlin. Dem war allerdings ein Polizeiverbot zur Aufführung des Stücks “Aus Gründen der Sittlichkeit” vorausgegangen.
Man schreibt das Jahr 1900. Luise (Swetlana Schönfeld), der Frau des biederen Beamten Theobald Maske (Günter Junghans), ist ein peinliches Missgeschick passiert: Sie verlor ihre Hose, als sie und ihr Gatte einer kaiserlichen Parade beiwohnten. Zu Hause gibt sich der Herr des Hauses dann als Tyrann, denn nach diesem Vorfall muss er um Amt und Würden bangen. Doch schnell gelingt es Luise, ihn zu besänftigen, mit einem deftigen Hammelbraten mit Bohnen ist das alle Mal möglich.
Dann kommen zwei Zeugen des Hosenverlustes ins Spiel, die vom Anblick der kurzen Entblößung “Blut geleckt” haben: zum einen der lungenkranke Friseurgehilfe Benjamin Mandelstam (Kurt Naumann) und der Dichter und Verehrer Nietzsches namens Frank Scarron (Wolfgang Greese). Sie geben vor, ein Obdach zu suchen und mieten sich in Maskes kleine Wohnung ein. Beide nutzen nun die Nähe zu Luise, um derselben Avancen zu machen. Mit Unterstützung von Nachbarin Gertrud Deuter (Gudrun Ritter) deutet Luise gegenüber Scarron an, nicht abgeneigt zu sein. Doch im so entscheidenden Augenblick läuft der Dichter auf und davon - er muss seine Gefühle vorab zu Papier bringen! Auch Mandelstam verhält sich gar nicht “männlich”: auch er verpasst seine Chance bei Luise, er beklagt lieber seine körperlichen Leiden als dass er einen Annährungsversuch ernsthaft realisiert.
Damit ist die Lust auf Liebesabenteuer bei Luise erst einmal erloschen. Aber ihr Gatte nutzt die Abwesenheit seiner Frau, die sich zur Kirche begeben hatte, um sie mit der Nachbarin zu betrügen. Und Luise verkündet der “Einfühlsame”, dass er es nun verantworten kann, ihr auf Basis der guten Mieteinnahmen ein Kind zu machen.
Es ist eine bissige gesellschaftskritische Satire auf das Verhalten der Kleinbürger und der Monarchie generell. Und im speziellen verhöhnt der Autor mit seiner Disposition der Mieter diverse romantische Ideale, und mit seiner Zeichnung des Theobald Maske kritisiert er den Beamten als geldgierigen, selbstgefälligen, berechnenden und zum Teil brutalen Zeitgenossen dieser besagten Jahre.

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