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UNSICHTBARE VISIER, DAS: DER AFRIKAANSE BROEDERBOND (1977)

Ein Film des Fernsehens der DDR in drei Teilen von Herbert Schauer und Michel Mansfeld

Szenarium: Herbert Schauer/Michel Mansfeld
Dramaturgie: Wenzel Renner
Szenenbild: Paul Lehmann
Kostüme: Lilo Sbrzesny/Gerold Winkler
Kamera: Hans-Jürgen Sasse
Musik: Walter Kubiczek
Produktionsleitung: Volkmar Leweck
Aufnahmeleitung: Viet-Peter Treuholz/Wolfgang Degenhardt/Michael Flechtner
Regie-Assistenz: Angelika Mackrodt
Drehbuch und Regie: Peter Hagen

Personen und ihre Darsteller:

Dr. Clemens (Horst Schulze), Martin Tanner (Gunter Schoß), Felicitas Eichhofer (Marion van de Kamp), Jürgen Machholz (Jürgen Reuter), Eva Machholz (Karin Ugowski), Vera Zimmermann (Solveig Müller), Dr. Hunold (Justus Fritzsche), Oberst Willems (Wolfgang Dehler), Major Pieters (Hans Teuscher), Müller-Rapp (Herwart Grosse), Dr. Naegele (Ezard Haußmann), Miss Elferink (Jana Sedlmajerová; DS: Kerstin Sanders), Van Straaten (Hannjo Hasse), Born (Wolfgang Greese), Wilson (Walter Niklaus), Jakubeit (Joachim Tomaschewsky), Heintze (Christoph Engel), Rademacher (Gerd Staiger), Herzog (Siegfried Loyda), Roloff (Peter Groeger), Fritsch (Georg Leopold), Lilo Clemens (Otti Planerer), von Wieseneck (Alfred Struwe), Breitschultriger (Anton Gortschew; DS: Walter Wickenhauser), Sally Green (Ingeborg Westphal), Canaris (Jurij Kramer), Offizier (Dietmar Bauschke), Frau Reiter (Ellis Heiden), Frau mit Hund (Gertraut Last), Schwester Maggie (Ana Mercedes Rodriguez; DS: Monica Bielenstein), Schneider (Jürgen Blumenthal), Verfolgerfahrer (Dieter Grotmann), Direktor Neuhoff (Rudolf Wolf), Dame Appartement 1002 (Lenore Henke-Neuenhahn), Tänzerin (Suzan Baker) sowie Ladislav Navratil.

Sendedaten:

Teile 1 und 2: 16.12.1977 I. PR. Erstausstrahlung;; 08.07.1989 II. PR. WDHL.
Teil 3: 18.12.1977 I. PR. Erstausstrahlung; 11.07.1989 II. PR. WDHL.

Inhalt:

“Das unsichtbare Visier” war eine mehrteilige Fernsehfilmserie, die in den Jahren 1973 bis 1979 in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit produziert wurde. Immer wieder war es eine Mischung aus Abenteuer- und Spionageserie, oftmals mit attraktiven Landschaftsbildern oder Silhouetten westlicher Städte kombiniert. Dazu wurde in den Folgen von 1973 bis 1976 ein filmischer Sympathieträger mit dem populären Armin Mueller-Stahl in den Fokus der Ereignisse gerückt, der im Film “Sieben Augen hat der Pfau” (1976) aber “aus Sicherheitsgründen” nach Ostberlin zurückkehrte und sich damit vom “Unsichtbaren Visier” verabschiedete. Hintergrund dieser “Verabschiedung” war wohl eher die Beteiligung von Armin Mueller-Stahl am Protest gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann, womit er bei den SED-Verantwortlichen beim Fernsehen und nicht nur hier in Ungnade gefallen war.
So übertrug man ab 1977 Horst Schulze die Hauptrolle in dieser Filmreihe, der als Stasi-Mann Dr. Clemens zusammen mit Martin Tanner (Gunter Schoß) und Felicitas Eichhofer (Marion van de Kamp) wichtige Erfolge “für die Sache des Sozialismus” erzielen konnte.
Zur guten Zuschauerresonanz trug auch die Musik von Walter Kubiczek, angelehnt an den westlichen Disco-Sound der 70er Jahre, bei. Trotzdem: letztlich waren diese einzelnen TV-Produktionen innerhalb des “Unsichtbaren Visiers” nicht schlechthin Unterhaltungsfilme, sondern politisch motivierte Arbeiten, die zum einen das Image des DDR-Geheimdienstes bei der Bevölkerung verbessern sollte, zum anderen war es eine gute Gelegenheit, anhand der Erfolge der Stasi-Mitarbeiter und des ständigen Versagens der Leute westlicher Geheimdienste die Überlegenheit des Sozialismus über den Kapitalismus zu dokumentieren. Westdeutschland bzw. die BRD wurden in der Hinsicht als generell korruptes, Menschen verachtendes und nur am Profit orientiertes System offeriert, das zudem durch und durch von Alt-Nazis durchdrungen war.
Der Hauptheld Bredebusch alias Detjen ist insofern ein Agent des Friedens, der sich hervorragend auf dem internationalen und damit auch westdeutschen Parkett bewegt. Er kann aber auch der hemdsärmelige Kumpel sein, der die Gesellschaft einfacher Menschen braucht und genießt. Auf ähnliche “Eigenschaften” konnten auch seine ihm nachfolgenden “Genossen” verweisen.
Die DDR selbst kommt in den einzelnen Filmen kaum vor, allerdings vordergründig die MfS-Leute, die sich in jeder Situation und an jedem Ort des Westens bei der Realisierung ihrer Aufträge durchsetzen und anscheinend unbesiegbar sind, weil sie für die Sache des überlegenen Gesellschaftssystems stehen.

“Der Afrikaanse Broederbond”
Mitte der 1960er Jahre war der Afrikaanse Broederbond eine Geheimorganisation in Südafrika, hinter der sich ein einzigartiger und raffinierter Machapparat verbarg. Etwa 9000 Mitglieder gehörten ihr an, streng gegliedert in Zellen und Sektionen, die einer straffen Disziplin unterlagen. 12 Personen zählte die Führungscrew, die sich mit “Apostel” betitelten, und an der Spitze des Ganzen stand ein Triumvirat mit dem Vorsitzenden und zwei Stellvertretern. Die Mitglieder dieses Bundes hatten alle Spitzenpositionen in Staat, Wirtschaft und Militär dieses Landes inne. Involviert waren auch prominente Nazis, die nach 1945 in dem rassistisch geprägten Staat eine neue “Heimat” gefunden hatten.
Die Handlungsfäden dieser Folge des “Unsichtbaren Visiers” sind eng mir den Aktionen dieser Organisation verknüpft. Es ist Frühsommer im Jahr 1966. Der junge westdeutsche Wissenschaftler Jürgen Machholz (Jürgen Reuter) hat sich bei geheimen Experimenten zur Entwicklung von C-Waffen, die im südafrikanischen Institut Vaalwater durchgeführt wurden, vergiftet. Um sein Leben zu retten, begibt er sich auf eine abenteuerliche Flucht nach Frankfurt/Main. Doch damit beschwört er für verantwortliche Leute in der BRD eine große Gefahr herauf: in der Öffentlichkeit könnten die gemeinsamen Forschungen zwischen BRD und Südafrika zur Entwicklung dieser Massenvernichtungs-Waffen publik werden. Deshalb wird Machholz gleich von Agenten dreier Geheimdienste verfolgt: des südafrikanischen Geheimdienstes BOSS, des BND und der amerikanischen CIA. Doch zunächst gelingt es ihm, seinen Verfolgern immer wieder zu entkommen, allein das Gift in seinem Körper verstärkt seine Wirkung und lässt seine Kräfte schwinden. Am Flughafen in Frankfurt geht er sogar wortlos an seiner Frau (Karin Ugowski) vorbei, um nicht auch noch sie in Lebensgefahr zu bringen. Macholds Ziel aber ist es, das Päckchen mit dem Giftstoff, an dem er sich infizierte, und das zugehörige Gutachten wieder in seinen Besitz zu bringen - davon hängt wohl sein Leben ab.
Aber auch die DDR-Kundschafter um Dr. Clemens, offiziell Inhaber eines bedeutenden Rechtsanwaltsbüros in Frankfurt/Main, sein Mitarbeiter Tanner und die Bonner Regierungsrätin Eichhofer haben von der hoch brisanten Sache Wind bekommen und versuchen nun, die geheim gehaltene Zusammenarbeit der BRD mit dem rassistischen Regime in Südafrika aufzuklären und entsprechende Informationen an ihre Zentrale in Ostberlin weiterzuleiten. Dazu begibt sich Tanner sogar inkognito in die Höhle des Löwen: in seinem Beisein wird das Zeremoniell der zwölf Apostel nach strengen Regeln vollzogen; Tanner darf nicht der kleinste Fehler passieren. Doch als er in sein Hotelzimmer zurückkehrt, wird er dort schon von einer Sonderagentin des südafrikanischen Geheimdienstes namens Miss Elferink (Jana Sedlmajerová) erwartet, die eine Pistole auf ihn richtet …

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