Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 45/1968, Seite 13; im Bild von links: Peter Sindermann, Monika Woytowicz, Fritz Schmidtke, Horst Lampe, Volker Traut.
Deutsche Bearbeitung: Jurij Kramer
Szenenbild: Bernhard Schröter
Regie: Celino Bleiweiß
Mitrochin (Martin Trettau), Marfa Kornejewa (Ursula Sukup), Olga (Karin Schroth), Kartaschow (Peter Sindermann), Sheltitzkij (Horst Rehberg), Farafonow (Horst Lampe), Kaleria (Monika Woytowicz), Emil (Peter Schroth), Kosodojew (Manfred Müller-Kuhl), Irinarchow (Walter Martin), Balaban (Wolf Tiessen), Gabidullin (Fritz Schmidtke), Solowejtschik (Jutta Peters), Chrenjuk (Wolfgang Winkler), Sub (Dietmar Sommer), Tschekolda (Jürgen Juhnke), Eisenbahner (Herbert Bendey), Rotarmist (Volker Traut).
06.11.1968 Erstausstrahlung; 17.01.1969 Wiederholung.
Im Jahre 1920 tobte in der neu gegründeten Sowjetunion der Bürgerkrieg; die Rotarmisten unter der Führung von Lenin hatten sich wütender Attacken der Weißgardisten zu erwehren, die danach trachteten, im Interesse der russischen und internationalen Bourgeoisie sowie zaristischer Kräfte die Bolschewiki zu stürzen und damit den Aufbau des Kommunismus zu verhindern. Eine historische Begebenheit aus diesem Jahr war der Ansatzpunkt für den sowjetischen Autor Galijew, Episoden aus den Bürgerkriegsjahren zu einer Komödie zu verdichten: dabei ging es eingangs darum, dass eine Gruppe von Rotarmisten für den großen Genossen Lenin einen Soldaten-Mantel nähen und ihm zuschicken will; der alte Gabidullin (Fritz Schmidtke) muss in dieser Sache als Modell herhalten, weil er die Größe Lenins haben soll, an der sich der Schneider Irinarchow (Walter Martin) zu orientieren gedenkt.
Die Zeitschrift “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 45/1968, Seite 13, führte zur Inszenierung dieses “heroischen” Stücks, das das Studio in Halle aus dem Fernsehtheater Moritzburg übertrug, aus:
“Die künstlerische Gestaltung großer historischer Ereignisse erfolgt meistens mit dem Ernst und der Gewichtigkeit, die sich aus der gesellschaftlichen Bedeutung des Geschehens ergibt. Viel seltener erfährt man von den kleinen, alltäglichen, oft mit Mutterwitz und Humor begleiteten Entscheidungen und Handlungen jener Menschen, von deren Einsatz und Wirken das geschichtliche Ergebnis abhängt. Von solchen einfachen Menschen, deren Leben sich mit den Geschehnissen der Oktoberrevolution und der folgenden Klassenschlachten unlösbar verknüpft, erzählt der sowjetische Autor Anatoli Galijew in seinem 1966 entstandenen dramatischen Erstlingswerk ‘Nadel und Bajonett’, in dem er das große Thema einmal auf fast anekdotische Weise zu beleuchten versucht.
Der Deutsche Fernsehfunk sendet das Stück, das der Autor als heroisch bezeichnet, zum Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution.”
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