Autor: Joachim Knauth
Szenenbild: Manfred Schröter
Kostüme: Eva Fischer
Musik: Henry Berthold
Regie: Jürgen Degenhardt
Heinrich VIII. (Wolf Kaiser), Kardinal Walsey (Georg Peter-Pilz), Kardinal Campejus (Herbert Malsbaender), Thomas Cromwell (Helmut Müller-Lankow), Thomas Morus (Waldemar Schütz), Bischof Fisher (Bruno Böning), Bischof Cranmer (Kurt Ulrich), Hofdichter (Günther Haack), Norris (Paul Zeidler), Katharina von Aragonien (Elfriede Florin), Jenny (Ingrid Rentsch), Anna Boleyn (Eva-Maria Hagen), Graf Wiltshire (Heinz Frölich), Viscaunt v. Rocheford (Hans Knötzsch), George Cheney (Dieter Bisetzki), Herzog von Suffolk (Wolfgang Brunecker), die Hofmarschallin (Else Wolz), eine junge Hofdame (Karla Kersten).
15.12.1960 Erstausstrahlung
Die Person Heinrichs VIII. (1491-1547) ist für die meisten Menschen mit zwei Fakten verbunden: er hatte sechs Frauen, und er war der Gründer der anglikanischen Kirche.
Mit letzterem ging er in die Geschichte Englands als Reformator ein. Welche privaten Motive damit verbunden zu sein schienen, das will diese Komödie vermitteln.
Seiner ersten Frau, Katharina von Aragonien (Elfriede Florin), ist Heinrich VIII. (Wolf Kaiser) überdrüssig. Er begehrt das schöne und viel jüngere Hoffräulein Anna Boleyn (Eva-Maria Hagen). Doch um eine Verbindung mit ihr eingehen zu können, braucht er in seiner Position die Zustimmung des Papstes. Doch von daher kommt doppelte Ablehnung: kein Dispens zur Scheidung von Katharina, kein Segen zu einer Ehe mit Anna. Dadurch gerät Heinrich in Streit mit dem Oberhaupt der Katholischen Kirche, und diese Auseinandersetzung wird von einigen Ratgebern Heinrichs noch angeheizt, so dass dieser mit Rom bricht und die anglikanische Kirche gründet.
Heinrich vollzieht diesen radikalen Schritt vorerst aus rein privaten Motiven, doch alsbald wird ihm deutlich, welcher politische und finanzielle Nutzen für die englische Krone damit verbunden ist, wenn quasi die Kirche im Dorf bleibt. Damit fließen die Einnahmen der Klöster und der Zehnte in die englische Staatskasse und nicht mehr in den päpstlichen Klingelbeutel. Heinrich wertet mit dieser Tat auch die Bedeutung seiner Person auf, gibt sich als Ketzerkönig und großer Reformator. So ist es aber auch möglich, dass er Anna Boleyn zum Traualtar führt und mit ihr die Ehe eingeht.
Doch schon während der feierlichen Hochzeitszeremonie wirft er ein Auge auf das Hoffräulein Jane Seymour, das schon nach kurzer Ehe mit Anna Heinrichs dritte Frau wird.
Dieses ganze Geschehen - im Wesen und von der Bedeutung eigentlich bitter ernst - wird hier mit ironisch-kritischen Mitteln überhöht auf den Bildschirm gebracht, gewürzt mit pointierten Dialogen.
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