Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 21/1962, Seite 14; im Bild: Ruth-Maria Kemper als Johanna.
Deutsch von Siegfried Trebisch
Szenenbild: Erich Geister
Kostüme: Ute Roßberg
Musik: Jean Kurt Forest
Inszenierung: Fritz Bornemann
Johanna (Ruth-Maria Kemper), Dauphin (Egon Geissler), Donois (Ezard Haußmann), Graf von Warwick, englischer Feldherr (Günther Simon), La Trémouille, Marschall von Frankreich (Max A. Schleyer), Hauptmann La Hire (Hans-Joachim Hanisch), Robert von Baudricourt (Siegfried Kilian), Bertrand von Poulengey (Werner Röwekamp), Gilles De Rais (Gerhard Rachold), Erzbischof von Reims (Hans Finohr), Peter Cauchon (Norbert Christian), Kaplan von Stogumber (Rudolf Christoph), Inquisitor (Walter Kröter), Bruder Martin Ladvenu (Peter Kalisch), D`Estivet (Ulrich Folkmar), Courcelles (Heinz Hellmich), Schlossverwalter (Siegfried Seibt), Scharfrichter (Hermann Hiesgen), englischer Soldat (Helmut Müller-Lankow), Herr aus dem Jahr 1920 (Gert Beinemann), 1. Edelknabe (Eberhard Wintzen), 2. Edelknabe (Hans-Jürgen Steinat).
20.05.1962 Erstausstrahlung
Die Gestalt der Jeanne d`Arc , eines französischen Mädchens vom Lande aus dem 15. Jahrhundert, unter dessen Führung sich Frankreich von den Engländern befreite, hatte schon immer die Dichter zu Romanen, Erzählungen und Stücken angeregt. George Bernard Shaw (1856-1950) schuf nach intensiven Studiums historischer Quellen ein dramatische Chronik über die Person der Johanna, wobei er sie in seinem Werk als junges mutiges Mädchen skizzierte, die sich durch einen gesunden Menschenverstand auszeichnete und Vertrauen in ihre Kraft und die des Volkes hatte. Er befreite seine Darstellung der Johanna vom übermenschlichen Heldentum.Der Krieg zwischen Frankreich und England wurde entfacht, als 1337 Eduard III., englischer König, Anspruch auf den französischen Königsthron verkündete. Frankreich lehnte aber eine Fremdherrschaft ab, so dass es zwischen den beiden Staaten zum Krieg kam. Diese Auseinandersetzungen dauerten über 100 Jahre an, immer wieder wurden die Flammen des Kriegs neu entfacht. Und das, obwohl in beiden Ländern die Könige wechselten. Als auch noch der Herzog von Burgund auf die Seite der Engländer wechselte, schien ein Sieg für England in dieser Auseinandersetzung als sehr wahrscheinlich. Doch dann kam jene Jeanne d`Arc, die den französischen König davon zu überzeugen wusste, dass sie von Gott gesandt sei, um ihr Vaterland von den Engländern zu befreien. Dieser Mut übertrug sich auf die französischen Soldaten. Unter Führung von Jeanne/Johanna wurden die Festungen um Orleans gestürmt, die Feinde wurden in die Flucht geschlagen. Doch Frankreich war noch nicht völlig befreit; bei weiteren Kämpfen wurde Johanna von den Burgundern gefangen genommen und an die Engländer verkauft. 1431 wurde sie als Hexe verbrannt.Zum Ende seiner Chronik verweist Shaw darauf, dass der Gerichtsprozess, in dem Johanna zum Tode durch Verbrennen verurteilt wurde, später für ungültig erklärt wurde. 1920 wurde sie sogar heilig gesprochen.
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