Foto: “Unser Rundfunk”, Nr. 37/1958, Seite 24; im Bild: Ursula Körbs und Hans-Edgar Stecher.
Deutsch: Kurt Seeger
Fernsehbearbeitung: Günter Kaltofen
Szenenbild: Eberhard Schrake
Kamera: Dieter Naujek/Ursula Arnold/Klaus-Dieter Ahlgrimm
Inszenierung: Paul Lewitt
Bildregie: Ilse Barwich
Klawdija Wassiljewna Ssawina (Charlotte Küter), Fjodor, Tatjana, Nikolai, Oljeg, ihre Kinder (Kurt Ulrich/Ursula Körbs/Hans Jürgen Gruner/Heinz Lyschek), Ljenotschka, Fjodors Frau (Inge Herbrecht), Lapschin (Ludwig Friedrich), Gennadi, sein Sohn (Hans-Edgar Stecher), Taissija Nikolajewna (Elsa Koren), Marina, ihre Tochter (Monika Lennartz), Leonid Pawlowitsch (Rolf Defrank), Onkel Wassja (Ulrich Volkmar), Fira (Gloria Jadwiga), Wera (Bärbel Distelmann).
07.09.1958 Erstausstrahlung
Der Autor dieser Komödie, Viktor Rosow (1913-2004), war ein bedeutender russisch-sowjetischer Dramatiker. Sein Drama "Die ewig Lebenden" diente im Jahre 1957 als Vorlage für den sowjetischen Film "Die Kraniche ziehen", der auch international Beachtung fand; Rosow hatte darin eigene Erlebnisse aus der Zeit des zweiten Weltkriegs verarbeitet.Im Mittelpunkt der Komödie "Auf den Spuren der Freunde" steht die Familie Ssawin aus Moskau. Es ist Sonntag, die ganze Familie ist beisammen, und so kommt es, dass an einem solchen Tag etwas mehr passiert als an einem Wochentag. Und das schon am Morgen: Früh um sechs Uhr kehrt der 18jährige Kolja (Hans Jürgen Gruner) nach Hause zurück. In der Nacht war er mit seiner Freundin Marina (Monika Lennartz) über Stunden durch die Straßen der Stadt gelaufen, schließlich gab es viel zu besprechen. Zu Hause trifft er nun auf seinen 15jährigen Bruder Oleg (Heinz Lyschek), der auch nicht dem Schlaf huldigte, sondern bis zum Morgen im Bett gelesen und ein Gedicht geschrieben hatte - seine Lieblingsbeschäftigung. Beide begeben sich zur Ruhe, doch die ist nur von kurzer Dauer, denn die Familie versammelt sich ja am Sonntag gemeinsam am Frühstückstisch: da sind Mutter Ssawina (Charlotte Küter), verwitwet, der Mann fiel im Krieg, ihre Söhne und das Mädchen Tanja (Ursula Körbs). Zu dem hat die Familie Ssawin Besuch: die Lapschins. Der junge Lapschin, Gennadi (Hans-Edgar Stecher), hat ein lebhaftes Interesse an Tanja gefunden, aber leider hat er in seinen Bemühungen um das Mädchen einen Rivalen, den selbstsicheren, etwas oberflächlichen Wissenschaftler Leonid (Rolf Defrank). Tanja weiß zunächst nicht, für welchen der beiden sie sich entscheiden soll. Eine Person jedoch fehlt am Frühstückstisch: es ist Ljenotschka, die Frau von Fjodor (Kurt Ulrich). Sie ist schon unterwegs, um nach neuen Möbeln zu schauen, das zum Leidwesen der anderen, denn die Wohnung ist bereits mit abgestellten neuen Möbeln fast belegt.So gibt es an diesem Tag verschiedene kleine und größere Ereignisse, ruhige und etwas "explosivere", je auch nach Veranlagung des einzelnen. Gerade die jungen Leute stehen ja auf ihrem ganz spezifischen Weg ins Leben, vor ihnen diverse Entscheidungen, die ihnen keiner abnehmen kann. Doch eines bleibt bei allen kleinen oder größeren Problemen: das ist der Optimismus, der sie "auf den Spuren der Freunde" in eine glückliche Zukunft geleiten wird.Diese TV-Produktion war der Beginn einer Sendereihe des Deutschen Fernsehfunks, die sich mit "Neuer sowjetischer Dramatik" beschäftigen sollte.
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