Frei nach dem Roman “Die Zelle” von Hasso Grabner
Szenarium: Hans-Albert Pederzani
Dramaturgie: Erika Emuth
Szenenbild: Werner Pieske
Kostüme: Günther Pohl
Musik: Karl-Ernst Sasse
Kamera: Roland Gräf
Produktionsleitung: Heinz Herrmann
Aufnahmeleitung: Hartmaut Plettau/Peter Gärtner
Regie-Assistenz: Sonja Stokowy/Petra Pumperla
Drehbuch und Regie: Peter Deutsch
Willi Schnabel (Hans-Peter Minetti), Else Schnabel (Annemone Haase), Horst Plomann (Winfried Glatzeder), Berthold Liebetraut, Dreher (Horst Schulze), Schraps Liebetraut, sein Sohn (Kaspar Eichel), Fritz Nitsche (Fred Düren), Adolf Nettstetter (Hans Teuscher), Sonntag (Norbert Christian), Siegfried Förster (Klaus Manchen), Friedrich Kirsten (Bruno Carstens), Wulf Hennig (Rolf Hoppe), Salatnikow (Juri Dobrochotow), Natalja (Nina Maslowa), Selma (Gertrud Brendler), Schniewind (Werner Toelcke), zwei Gestapomänner (Gerhard Gräfenstein/Lothar Winter), zwei Arbeiter (Reiner Wolski/Gerhard Lah), Junge (Andrej Apostel).
19.07.1977 I. PR. Erstausstrahlung; 20.07.1977 I. PR. Wiederholung.
Diese TV-Produktion führte in die Zeit des Nationalsozialismus zurück - man schreibt das Jahr 1941. Die Gestapo schleust einen Spitzel, einen gewissen Nettstetter (Hans Teuscher), in eine Fräsmaschinenfabrik in Mitteldeutschland ein. Er soll als Dreher arbeiten und das Vertrauen der Stammbelegschaft der Firma M & S erringen, um den "Roten" auf die Spur zu kommen. Denn die Nazis befürchten Sabotageversuche, weil einiges dafür spricht, dass in diesem Werk eine ganze Gruppe von Antifaschisten agiert.Das Werk, von dem hier die Rede ist, hatte nach der Weltwirtschaftskrise einen nicht unerheblichen Teil seiner Produktion in die Sowjetunion geliefert. Die Antifaschisten unter der Belegschaft hatten deshalb ihre Arbeit so verstanden, mit deutscher Qualitätsarbeit Solidarität mit der UdSSR zu zeigen. Doch mit dem Überfall Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion fanden diese Bemühungen ein jähes Ende.Der Arbeiter Willi Schnabel (Hans-Peter Minetti) und seine Genossen erkennen aber sehr schnell, welche Absichten Nettstetter hegt. Doch eine Gefahr für ihrer Aktivitäten bleibt dieser Spitzel doch. Die illegale Gruppe ist gezwungen, ihr Wirken zu überdenken und möglicherweise neu auszurichten. So bleibt die Frage, ob es richtig ist, den ehemaligen sozialdemokratischen Betriebsratsvorsitzenden Liebetraut (Horst Schulze) auf den enttarnten Spitzel anzusetzen. Zweifel bleiben auch, ob man den Ratschlägen des kalt und sachlich wirkenden Ingenieurs Plomann (Winfried Glatzeder) Folge leisten sollte. Die Genossen um Willi Schnabel wissen, dass der kleinste aus Ungeduld erwachsene Fehler ihre Tätigkeit gefährden kann. Disziplinlosigkeiten kann sich keiner aus der illegalen Gruppe leisten. So ist es wichtig, dass einer dem anderen hilft, wenn es darum geht neue Erfahrungen zu verarbeiten und sich auf neue politische Situationen einzustellen. Das gilt auch für das Verhältnis von Willi Schnabel und Berthold Liebetraut, die einst Widersacher waren, aber jetzt verstärkt für gemeinsame Ziele kämpfen.
© 2009 - 24 fernsehenderddr.de | Lianne Flieher | Layout, HTML/CSS: MEHRBLICK, Matthias Ehrhardt. Programmierung, CMS: MEDIENKÖPFCHEN, Tino Riedel.