Autor: Bertold Brecht (literarische Vorlage)
Szenenbild und Kostüme: Hans Prosch
Musik: Paul Dessau
Musikalische Leitung: Hans-Dieter Hosalla
Inszenierung: Uta Birnbaum
Bildregie: Hubert Kreuz
Kaufmann (Horst Schulze), Kuli (Günter Naumann), Führer (Hermann Hiesgen), Richter (Siegfried Kilian), Wirt (Hans-Georg Voigt), Frau (Agnes Kraus), 2. Kaufmann (Bruno Carstens), 1. Beisitzer (Erich Haussmann), 2. Beisitzer (Rudolf Seiß), zwei Polizisten (Peter Sodann/Johannes Conrad).
03.10.1965 Erstausstrahlung
Das Stück von Bertold Brecht (1898-1956) entstand in den Jahren 1930/31.Im Zentrum dieser Aufführung steht eine Gerichtsverhandlung. Auf der Anklagebank sitzt eine Kauffrau, die verdächtigt wird, ihren Bediensteten, einen Träger, erschossen zu haben. Den Fakt als solchen gibt sie zu, doch sie verteidigt sich, indem sie beteuert, dass es Notwehr gewesen sei, da sie der Träger mit einem Stein bedroht habe. In praxi war dieser Stein aber eine Wasserflasche gewesen, die der Träger der Frau überlassen wollte. Darin befand sich der letzte Rest an Wasservorrat, den die beiden Reisenden in der Wüste bei sich hatten.Am Ende des Prozesses ist das Recht auf der Seite der Kauffrau und damit des "Systems", der Herrschenden. Als Teil derer konnte die Kauffrau mit ihren Anschauungen in einer Situation auf Leben und Tod keine Hilfsbereitschaft oder Menschlichkeit erwarten. Das "System", das Brecht hier anspricht, ist das aus den 20er und beginnenden 30er Jahren des 20. Jahrhunderts.
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