Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 26/1965, Seite 17; im Bild: Joachim Zschocke und Katja Kuhl
Autor: Erhard Schmitt
Dramaturgie: Hildegard Tetzlaff
Szenenbild: Eberhard Schrake
Musik: Rainer Kunad
Regie: Gisela Sieber-Franze/Helfried Schöbel
Conrad Ekhof (Joachim Zschocke), Georgine, Ekhofs Frau (Katja Kuhl), Johann Friedrich Schönemann (Peter Herden), Franz Hesse (Rolf Hoppe), Henriette, seine Tochter (Ingrid Föhr), Müller (Gerhard Vogt), Mme. Müller (Hannelore Seezem), Fabrizius (Johannes Wieke), Mme. Schwarz (Gertrud Brendler), Friedrich Kanter (Wilfried Weschke), Herzog von Schwerin (Wilhelm Burmeier), Prinzessin (traute Richter), Moritz Fleischer (Walter Kainz), Buchhändler (Hans Kießler), Daniel Wolters (Rudolf Donath).
Alfred Struwe, Siegfried Göhler, Siegfried Böttger, Hans-Georg Pührer, Peter Ensikat, Fritz Bogdon.
22.06.1965 Erstausstrahlung
Spricht man von der Schauspielkunst im 18. Jahrhundert, dann muss man Caroline Neuber (1697-1760) an vorderster Stelle erwähnen. Zusammen mit dem Leipziger Literaturprofessor Gottsched bewirkte sie eine Neuausrichtung des Theaterspiels, ohne Harlekin und Schaubudeneffekten, aber mit dem Blick auf ein Repertoire von wertvollen, klassischen Bühnenstücken.
Vielleicht nicht so bekannt wie die “Neuberin“ und ihr Schaffen, doch ebenso bedeutend war das künstlerische Wirken des Schauspielers Conrad Ekhof (1720-1778), der schon zu Lebzeiten als “Vater der deutschen Schauspielkunst” bezeichnet wurde, dank seiner Verdienste um das deutsche Theater. Ekhof setzte sich vorrangig und mit Erfolg für einen realistische Darstellungsstil an deutsche Theatern ein. Ihm ist nun dieses Fernsehspiel von Erhard Schmitt gewidmet.
Der Autor stellte dabei Ekhofs Bemühungen in den Vordergrund, in Schwerin eine “Akademie der Schönemannschen Gesellschaft” zu gründen (Ekhof selbst hatte sich 1740 dieser Institution als Schauspieler angeschlossen). Damit sollte, als wichtigste Aufgabe derer, die deutsche Schauspielkunst gefördert werden. Man stellte sich das Ziel, angehenden Schauspielern die Gesetze und Wirkungen dieser darstellenden Kunst nahe zu bringen und ihnen zu helfen, sich über die Aufgaben und den Sinn des Schauspielerberufs Klarheit zu verschaffen.
Voraussetzung aber, um dieses Projekt mit der skizzierten Ausrichtung zu realisieren, war ein Privileg des Herzogs, damit man in Schwerin überhaupt agieren könne.
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