Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 38/1960, Seite 16; im Foto: Richard Häussler und Margot Ebert
Autor: Curt Goetz
Szenenbild: Günter Broberg
Kostüme: Eva Fischer
Inszenierung: Lothar Bellag
Bildregie: Ingeborg Janiczek
Sherlock Holmes (Herwart Grosse), Dr. Watson (Walter Richter-Reinick), Jacky Blanche Kommerell), Frau Smith (Ruth Kommerell), Herr Shunderson (Walter Lendrich), Dr. med. Hiob Prätorius (Richard Häussler), Professor Dr. Nack (Peter Herden), Maria Violetta (Margot Ebert), Professor Spiter (Hannes W. Braun), der Präsident des Ehrenrates (Adolf-Peter Hoffmann), die Großmutter (Bella Waldritter), die Schwester (Gisela Naumann), der Assistenzarzt (Claus Urban), Jack (Arno Wyzniewski), Lilian (Eva-Maria Hagen) und andere.
13.09.1960 Erstausstrahlung
Curt Goetz (1888-1960) gehörte zu den wichtigsten Vertretern der anspruchsvollen deutschen Boulevardkomödie und des brillant formulierten Konversationsstücks. Die Komödie “Dr. med. Hiob Prätorius” hatte er im Jahre 1932 geschrieben.
Sherlock Holmes (Herwart Grosse) und Dr. Watson (Walter Richter-Reinick) diskutieren in Holmes` Bibliothekszimmer über den plötzlichen Tod des bekannten Mediziners Dr. Prätorius, der unter bisher ungeklärten Umständen ums Leben kam - gemeinsam mit seiner Frau. Zu nächtlicher Stunde nun kommt dessen Faktotum Shunderson (Walter Lendrich) in die Wohnung von Holmes, um den beiden Herren Näheres aus den letzten Lebensmonaten des Arztes zu berichten.
Prätorius war bei seinen Studenten wie bei seinen Patienten beliebt. Aber ob seiner manchmal unüblichen Methoden und Ideen hatte in der Ärzteschaft nicht nur Freunde. Prätorius hatte einer jungen Frau gleich zwei Mal das Leben gerettet. Sie erwartete ein Baby, der Vater allerdings war tot. Trotzdem wäre die Schande in Folge der gesellschaftlichen Konventionen groß gewesen, so dass die junge Frau versuchte, sich und ihrem Kind das Leben zu nehmen. Prätorius operierte die junge Frau in seiner Praxis erfolgreich und stellte zugleich fest, dass die Schwangerschaft eine Fehldiagnose war. Dies wiederum war nur eine Notlüge von Prätorius, er heiratete die junge Frau, und der vermeintliche Bastard wurde zum Wunschkind.
In eben dieser Zeit wurde Prätorius vor die Ärztekammer geladen, um zu einigen Vorwürfen Stellung zu nehmen. Er setzte sich erfolgreich zur Wehr, ging als Sieger aus dieser Verhandlung hervor. Shunderson berichtete weiter, dass Prätorius auf dem sich anschließenden Weg in die Oper tödlich verunglückt sei, er selbst habe mit im Unfallwagen gesessen und war Zeuge des letzten Gesprächs, was der Arzt mit seiner Gattin führte …
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