Autor: Friedrich Wolf
Szenenbild: Klaus Poppitz
Inszenierung: Hans Michael Richter
Bildregie: Ingeborg Janiczek
Dr. Wanner (Carl Bruno), Lilli Wanner (Marianne Christina Schilling), Frau Medizinalrat Wanner (Lore Schubert), Erika (Rita Gödikmeier), Dr. Klemm (Achim Schmidtchen), Dr. Ritter (Wolf Goette), Feuchtenbeiner (Ivan Malré), Onkel Eugen (Herbert Dirmoser), Gaston (Manfred Zetzsche), Eisenlohr (Werner Tronjeck), Mutter Birkle (Annemarie Hentschel), Franz (Lutz Erdmann), Drumond (Fred Delmare), SS-Truppenführer (Heinz Gothe), zwei SS-Männer (Manfred Wedding/Manfred Wagner), Verwundeter (Erich Giesa).
17.03.1959 Erstausstrahlung
Im Schauspiel "Dr. Wanner" von Friedrich Wolf (1888-1953), dass 1945 uraufgeführt wurde, hatte der Autor autobiografische Daten erarbeitet. Die Wandlung der Anschauungen des Doktor Wanner (Carl Bruno), der Schritt für Schritt die wahren Hintergründe des Hitlerkrieges erkennt, könnten in ähnlicher Form auch beim Frontarzt Dr. Friedrich Wolf während des Ersten Weltkriegs so vor sich gegangen sein. Der Unterschied in diesen Erkenntnisprozessen zwischen diesen beiden Personen besteht darin, dass Wolf in seinem Wandlungsprozess auf sich allein gestellt war, er musste seine eigenen Erfahrungen machen und mit sich selbst das Wesen des Krieges herausfinden. In seinem Stück "Dr. Wanner" dagegen steht dem Arzt eine Gruppe von französischen Widerstandskämpfern gegenüber, die zielbewusst gegen den Nazis ankämpfen und die das Recht auf ihrer Seite haben. Und die Frau dieses Arztes, Lilli Wanner (Marianne Christina Schilling), ist eine gebürtige Französin, wodurch sie nicht mit dem deutschnationalen Geist belastet ist wie ihr Mann. Deshalb herrscht bei ihr Klarheit über die Lage im besetzten Frankreich und über die wahren Ziele der Faschisten, so beteiligt sie sich aktiv am Widerstand gegen die Nazis.Wolf beschreibt den Weg dieses Arztehepaars, die Aktionen der französischen Widerständler und offeriert damit die unterschiedlichen Typen von Menschen in prägnanter Art und Weise. Der Zuschauer wird deshalb bis zum letzten Satz der Handlung des Stücks in Atem gehalten.Die Fernsehinszenierung dieses Stücks wurde mit dem Ensemble der Städtischen Bühnen Leipzig realisiert.
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