Fernsehbearbeitung: Günter Kaltofen
Musik von Ludwig van Beethoven
Szenenbild: Paul Pilowski
Kostüme: Ursula Witzleb
Kamera: Rosemarie Kapp/Klaus Dorner/Rolf Bartmann
Inszenierung: Erich Alexander Winds
Bildregie: Karl-Heinz Bieber
Margarete von Parma (Liselotte Rollberg), Graf Egmont (Robert Trösch), Wilhelm von Oranien (Hermann Kiessner), Herzog von Alba (Kurt Steingraf), Ferdinand, sein Sohn (Klaus Gendries), Machiavell (Martin Flörchinger), Richard, Egmonts Geheimschreiber (Benno Bentzin), Silva (Fred Ludwig), Gomez (Horst Schäfer), Klärchen (Felicitas Wenck), ihre Mutter (Mathilde Danegger), Brackenburg (Hans-Peter Minetti), Soest, Krämer (Josef van Santen), Jetter, Schneider (Hans Ulrich), Zimmermann (Walter Richter-Reinick), Seifensieder (Kurt Arndt), Buyck, Soldat unter Egmont (Heinz Gies), Ruysum, Invalide (Horst Friedrich), Vansen, ein Schreiber (Walter Jupé) und andere.
Anmerkung: Laut der Zeitschrift "Unser Rundfunk", Nr. 10/1957, Seite 13, agierten zur Wiederholung von "Egmont" in der Rolle des Machiavell der Schauspieler Kunibert Gensichen und in der Rolle des Zimmermanns Wolfgang E. Parge.
06.10.1956 Erstausstrahlung; 08.03.1957 Wiederholung
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) hatte mit seiner Arbeit am "Egmont" 1775 begonnen. Als Erscheinungsjahr (Druck) wird in den Nachschlagewerken das Jahr 1788 angegeben, seine Uraufführung erlebte das Stück am 09.01.1789 in Mainz.Die Handlung des Stücks führt in die Stadt Brüssel. Im Jahre 1566 hatten sich dort die Niederländer gegen die spanische Herrschaft erhoben, denn zu dieser Zeit wurde Brüssel wie ganz Belgien und die Niederlande von den Spaniern regiert. Zu den Widerständlern gehörten Teile des niederländischen Adels (Geusen), die sich mit den Protestanten verbündeten, um die religiöse und politische Unterdrückung durch die Spanier zu beenden.Im Trauerspiel Goethes wird, eingebunden in diese Geschehnisse, der Untergang des niederländischen Grafen Egmont von Gaure dramatisiert, der gemeinsam mit Wilhelm von Oranien an der Spitze des Freiheitskampfes steht. Vom Volk wird Egmont geliebt. Die Spanier jedoch hatten erwartet, dass Egmonts Loyalität gegenüber ihnen zu einer härteren Gangart gegen die so genannten Bilderstürmer führt, mit denen radikale Anhänger der Reformation betitelt wurden. Durch seine Naivität gerät Egmont in die Fänge eines brutalen Feldherrn, des Herzogs von Alba. So zeigt sich, dass er die von den Spaniern ausgehende Gefahr unterschätzt hatte: er hatte vor ihnen nicht die Flucht ergriffen - im Gegensatz zu Wilhelm von Oranien.Alba begibt sich nach Brüssel, um angeblich "für Ordnung zu sorgen"; in praxi aber hat er das Ziel, den Blutrat einzuführen. Klärchen, Egmonts Geliebte, riskiert einen letzten verzweifelten Versuch, um den eingekerkerten Egmont zu retten. Im Angesicht des Scheiterns ihres Vorhabens begeht sie einen Selbstmord. Egmont von Gaure selbst wird wegen Hochverrats zum Tode verurteilt.
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