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FALL DER ULMER REICHSWEHROFFIZIERE, DER (1967)

Eine Folge aus der Sendereihe

Foto: Christine Nerlich; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 48/1967, Seite 13

Foto: Christine Nerlich; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 48/1967, Seite 13

Autoren: Friedrich Karl Kaul/Walter Jupé
Dramaturgie: Aenne Keller
Szenenbild: Klaus Poppitz
Aufnahmeleitung: Marianne Böttcher
Regie-Assistenz: Hans-Hartmut Krüger
Regie: Wolfgang Luderer

Personen und ihre Darsteller:

Richard Scheringer (Peter Aust), Ludin (Rolf Römer), Unteroffizier Eichler (Horst Westphal), Oberkanonier Milker (Eckhard Müller), Leutnant Häffker (Karl Sturm), Pfeffer von Salomon (Hans-Joachim Blochwitz), Hauptmann Weiß (Heinz Schröder), Hauptmann Wagner (Horst Gill), ein Leutnant (Tim Hoffmann), ein Oberleutnant (Rolf Ripperger), Westhoffen (Günter Wolf), Hauptmann und Batteriechef (Christoph Engel), Wachtmeister (Wolfgang Thal), Groener (Kurt Steingraf), Schleicher (Wilhelm Koch-Hooge), Oberst Beck (Rudolf Christoph), Landgerichtsrat Braune (Horst Friedrich), Severing (Siegfried Weiß), Ministerialrat (Harald Grünert), Hauptmann von Mühlen (Karl-Heinz Weiss), Fahrer von Schleicher (Rudolf Napp), Verteidiger Frank (Ralph J. Boettner), Gefängnisdirektor (Werner Schulz-Wittan), Vorsitzender (Heinz Isterheil), Hitler (Eberhard Schäfer), Kurt Heller (Erich Mirek), Erwin Kruse (Erik Veldre), Otto Sehrmann (Horst Manz), Inspektor Schütz (Hans-Hartmut Krüger), Staatsanwalt (Georg Helge), Scheringers Mutter (Marion van de Kamp), Oberst von Reichenau (Horst Schön), Stationsvorsteher (Fred Leuschner), Wachtmeister (Albert Zahn).
Anmerkung: Angaben zur Besetzungsliste laut einer Information des DRA vom 21.07.2015.

Sendedaten:

26.11.1967 Erstausstrahlung
Anmerkung: In der Zeitschrift “FF dabei”, Nr. 13/1983, Seiten 18/20, wurden Wiederholungen dieser Folge des “Fernsehpitavals” für den 21. und 22.03.1983 angekündigt; lt. “DRA-Sehbeteiligungskartei” entfielen aber diese Wiederaufführungen; anstatt derer kam die “Pitaval”-Folge “Auf der Flucht erschossen” zur Ausstrahlung.

Inhalt:

Im September 1930 wurde vor dem Reichsgericht zu Leipzig der Fall junger Offiziere des 5. Ulmer Artillerieregiments verhandelt. Die Anklage lautete auf Zersetzung der Reichswehr und umstürzlerische nationalsozialistische Umtriebe. Diese Punkte bedeuteten nicht anders als Hochverrat! Wie war es dazu gekommen?Leutnant Scheringer (Peter Aust) und sein Freund Hans Ludin (Rolf Römer) waren der Ansicht, dass sie einen Weg gefunden haben, um die Entwicklung in Deutschland mitbestimmen zu können. Dazu gewinnen sie Gesinnungsgenossen bei Offizieren der Reichswehr, und sie begehren den Anschluss an eine Partei, die nach ihrer Auffassung für eine nationale und soziale Revolution steht. Mit Hilfe von Spitzenkräften dieser Partei, die ihren Sitz in München hatte, dehnen sie ihren Kreis von Gleichgesinnten aus, auch über die Grenzen der Wehrbezirke hinaus. Doch nun erreichen auch das Reichswehrministerium Informationen über diese Aktivitäten, und das ist der Anfang für ein Ränkespiel zwischen politischen Parteien und Gruppierungen, das auch Reichstag und Regierung erfasst. Klar wird eines: Kommen die Bestrebungen der Ulmer Reichswehroffiziere und ihrer Verquickung mit der Nazipartei vor Gericht, gibt es einen Prozess wegen Hochverrats, und die Umsturzpläne, die die Nazis vertreten, würden entlarvt, wodurch die NSDAP im Kampf um die Macht in Deutschland deutlich an Einfluss verlieren würde. Dass ist zumindest die Meinung eines Herrn Schleicher (Wilhelm Koch-Hooge), der sich selbst gern auf dem Kanzlersessel sähe.Doch dessen Hoffnungen sind trügerisch, auch wenn der Prozess erst einmal die "gewünschte" Richtung nimmt. Naziverteidiger Frank (Ralph J. Boettner) gelingt es, einen Antrag zur Anhörung Adolf Hitlers vor Gericht durchzubringen. Und der nutzt die Chance, vor den Anwesenden, auch vor vielen Offizieren, medienwirksam zu verkünden, dass er sich von jeglicher Absicht der Zersetzung der Wehrkraft distanziere und er und seine Partei absolut loyal gegenüber der Reichswehr eingenommen sei. Hitler gelingt es im weiteren, mit einem berüchtigten "Legalitätseid" die NSDAP wieder gesellschaftsfähig zu machen, nachdem dieser Prozess vorab für die Faschisten nichts Gutes verhieß. Speziell für die Großbourgeoisie waren damit die Nazis wieder ein Verhandlungspartner bei der Besetzung der Machtpositionen in Deutschland.Die angeklagten Ulmer Offizier aber wurden des Hochverrats schuldig gesprochen und zu Festungshaft verurteilt. Richard Scheringer begriff erst nach Auseinandersetzungen mit kommunistischen Mithäftlingen, dass er zum Spielball der Mächtigen mutierte und dass Deutschland in Gefahr ist. Deshalb schrieb er im März 1931 eine Erklärung gegen Hitler nieder, die der kommunistische Abgeordnete Kippenberger im Deutschen Reichstag verlas. Darin sagte er sich von Hitler und vom Faschismus los und sah sich nun in eine Front des wehrhaften Proletariats integriert, der allein es zukommen, Deutschland vor großem Unheil zu bewahren.

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