Foto: “Unser Rundfunk”, Nr. 12/1958, Seite 12; im Bild: Irene Korb und Otto Dierichs.
Autor: Hedda Zinner
Szenenbild: Heinz Zeise
Kamera: Dieter Naujeck/Ursula Arnold/Klaus-Dieter Ahlgrimm
Inszenierung: Karl-Heinz Bieber
Erich Landt, Offizier der Luftwaffe (Wilhelm Koch-Hooge), Lina Karsten (Irene Korb), Baron Richter (Hermann Kiessner), General Leinsdorff (Karl-Helge Hofstedt), Hermann Göring (Rudolf Christoph), Prinz Otto (Peter Kalisch), Dr. Kirchheimer (Otto Dierichs), Franz (Erich Mirek), Hugo Kraus, Großindustrieller (Leonhard Ritter), Charles Lindley, Journalist (Wolfram Schaerf), Bill Caldwell, Flieger (Peter-Paul Goes) und andere.
16.03.1958 Erstausstrahlung; 21.08.1958 WDHL; 15.05.1959 WDHL; 04.08.1960 WDHL; 09.02.1961 WDHL.
Zentrale Figur diese Fernsehspiels von Hedda Zinner (1905-1994) ist der Kunstflieger Erich Landt (Wilhelm Koch-Hooge), Offizier der deutschen Luftwaffe im Ersten Weltkrieg. Als die Hitlerzeit über Deutschland hereinbricht, gilt Landt anfangs noch als "politisch neutral", doch auch er kann sich der Demagogie der Nazis nicht entziehen und wird zum Verbrecher, weil er sich ohne größere Widerstände zum willfährigen Werkzeug der Faschisten umfunktionieren lässt. Schließlich wird er auch in der BRD mit offenen Armen beim Aufbau einer Armee innerhalb des NATO-Bündnisses aufgenommen.Diese "Karriere" in seiner Offizierslaufbahn beeinflusste auch zutiefst seine Beziehung zu Lina Carsten (Irene Korb). Lina, schöne und intelligente Inhaberin eines Modesalons, und Erich Landt hatten sich auf einer Party kennen gelernt, und sie verlieben sich ineinander. Doch die junge Frau ist nicht gewillt, den Weg, den Landt in der Zeit des Nationalsozialismus beschreitet, mitzugehen. Vielmehr wendet sie sich Rat suchend an ihren früheren Mann, den jüdischen Arzt Dr. Kirchheimer (Otto Dierichs). Dieser überzeugt sie, sich dem Kampf gegen das Unrechtsregime der Nazis und damit der Widerstandbewegung gegen Hitler anzuschließen. Kirchheimer selbst muss als Antifaschist wenige Zeit später Deutschland verlassen.Hedda Zinners Fernsehspiel war auch eine Antwort auf das Stück von Carl Zuckmayer mit dem Titel "Des Teufels General". In der Handlung dieses Schauspiels sah man in der DDR eine nachträgliche Rechtfertigung des "unschuldigen" Fliegergenerals Udet, der in Hitlers Diensten in den Zweiten Weltkrieg zog.
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