Aus dem Rumänischen von Georg Maurer
Inszenierung: Horst Ruprecht
Bildregie: Hagen Lettow
Herr Leonida (Wilhelm Thielmann), Mitzu, seine Frau (Carola Braunbock) sowie Annette Felber.
07.04.1973 I. PR. Erstausstrahlung
Das Stück von Ion Luca Caragiale (1852-1912) führte in das Bukarest der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts zurück. Im Mittelpunkt stand der Pensionär Leonida (Wilhelm Thielmann), Inhaber einer bescheidenen Vorstadtwohnung am Rande der rumänischen Hauptstadt. Er ist mit Herz und Seele Republikaner und hält es mit der Nation. Oft genug erläutert er seiner Gattin (Carola Braunbock), deren politisches Wissen sich in engen Grenzen hält, die Vorzüge seiner ersehnten Republik: kein Bürger muss mehr Steuern bezahlen, jedermann erhält ein hohes Gehalt, man kann Schulden machen, ohne sie zurückzahlen zu müssen - für all das muss der Staat aufkommen. Das wäre ein Leben! Aber die Reaktion im Lande wolle so etwas nicht dulden, solch eine Republik dürfe nach deren Willen nie ausgerufen werden. All diese Gedanken des Herrn Leonida beherrschen die abendlichen Gespräche zwischen ihm und seiner Frau; es sind eben die politischen Weisheiten und patriotischen Voraussagen, die ihm sein liberales Zeitungsblatt Tag für Tag offeriert.Doch dann, in einer Nacht, wird das Ehepaar durch Lärm und Schüsse aus dem Schlaf gerissen. Herr Leonida mutmaßt, dass die Revolution zur Erschaffung der Republik nach seinen Wünschen ausgebrochen sein könnte. Noch während der Lärmpegel weiter ansteigt, muss Leonida aber erkennen, dass nicht die Revolution, sondern die Reaktion auf dem Vormarsch ist. Was soll nun werden aus dem aufrechten Kämpfer für eine gerechte Republik?Für diese TV-Produktion zeichnete das Fernsehstudio in Halle verantwortlich, Aufführungsort war das Fernsehtheater Moritzburg.
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