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KATER LAMPE (2. INSZENIERUNG 60ER JAHRE) (1967)

Ein Fernsehfilm des DFF nach dem gleichnamigen Stück von Emil Rosenow

Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 51/1967, Seite 19; im Bild von links: Inge Keller und Helga Göring.

Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 51/1967, Seite 19; im Bild von links: Inge Keller und Helga Göring.

Autor: Emil Rosenow (literarische Vorlage)
Dramaturgie: Lothar Rückert
Szenenbild: Alfred Drosdek
Kostüme: Luise Schmidt
Kamera: Rolf Sohre
Musik: Lothar Seyfahrt
Aufnahmeleitung: Heinz Bullerjahn/Martin Günter Britting
Fernsehbearbeitung und Regie: Wolfgang Luderer

Personen und ihre Darsteller:

Neumerkel, Schnitzergeselle (Günter Naumann), Schönherr, Schnitzermeister (Rudolf Ulrich), seine Frau (Sieglinde Grunwald), Ermischer, Gemeindevorsteher (Kurt Steingraf), seine Frau (Helga Göring), Seifert, Gemeindediener (Fred Düren), seine Frau (Elsa Grube-Deister), Neubert, Verleger (Joachim Tomaschewsky), seine Frau (Inge Keller), Weigel, Gendarm (Wolfgang Sasse), Ulbrich, Landbriefträger (Jochen Thomas), seine Frau (Ingeborg Krabbe), Maari, Dienstmädchen (Georgia Kalla), zwei Bauern (Siegfried Fomm/Adolf Fischer), Waldarbeiter (Otmar Richter), zwei Schnitzer (Albert Zahn/Wolfgang Luderer), Zitterspieler (Heinz Freund), Sänger (Rolf Hoffmann), Frau (Gerlind Ahnert); Kinder: Gertrud (Kerstin Uhlmann), Heinerle (Mathias Ermer), Lisl (Ilona Bischoff), Frenzl (Birgit Wappler).

Sendedaten:

23.12.1967 Erstausstrahlung; 29.12.1969 II. PR. WDHL; 08.01.1971 II. PR. WDHL; 01.03.1975 II. PR. WDHL.

Inhalt:

Die Uraufführung der erzgebirgischen Dialektkomödie "Kater Lampe", eines im wahrsten Sinne des Wortes Volksstücks, fand am 2. August 1902 in Breslau statt. Der Autor Emil Rosenow (1871-1904) führte die Zuschauer in das Spielzeugmachermilieu, das im Erzgebirge seine Heimat hatte, und vermittelte ein realistisches Bild vom Dasein der kleinen Leute und ihres kleinen Sieges, den sie über die Obrigkeit erringen.In einem Dorf des Erzgebirges treibt ein Kater sein Unwesen. Das Tier des armen Schnitzergesellen Neumerkel (Günter Naumann) war so dreist, sogar die Pelzsachen der Frau des Spielwarenunternehmers Neubert zu "beschmutzen". Das wollen sich die feinen Neuberts (Hans-Joachim Blochwitz/Lieselotte Rollberg) natürlich nicht gefallen lassen, weshalb sie beim Gemeindevorsteher Ermischer (Kurt Steingraf) Schadenersatz einfordern. Letzterer, einer der wenigen begüterten Bauern im Dorf, hat aber zur Zeit ganz andere Sorgen, denn er fürchtet um sein Amt, weil es in der Amtshauptmannschaft einen neuen Vorgesetzten gibt, den Ermischer nicht so recht einschätzen kann. Diese Unsicherheit in Ermischers Handeln will Neubert ausnutzen, um bei seinem Bestreben, selbst Gemeindvorstand zu werden, voranzukommen. Doch Ermischer reißt sich zusammen, und um sein konsequentes Agieren aller Welt unter Beweis zu stellen, arretiert er Neumerkels Katze persönlich. Der Gemeindediener Seifert (Fred Düren) wird dann beauftragt, die Katze für eine Zeit in Gewahrsam zu nehmen. Doch Seifert ist zu gutmütig und ein von allen geprügelter Hund, er wird von seiner Frau (Elsa Gruber-Deister) angestiftet, die Katze zu schlachten, damit man wie die besseren Leute einmal Fleisch im Topf habe. Als jedoch die Katze im Ofen gebraten wird, bekommen die Seiferts Besuch vom Bezirksgendarm Weigel (Wolfgang Sasse) und vom Landbriefträger Ulbrich (Jochen Thomas), die erahnen, was da im Ofen vor sich hinschmort, auch wenn Frau Seifert behauptet, dass es sich um einen tot aufgefundenen Hasen handele. Beide sehen aber davon ab, das Ganze zu ahnden, weil sie im Gegenzug zum "Hasenbratenessen" eingeladen werden.Doch der Fluch der bösen Tat naht in Gestalt von Neumerkel, dem eine Erbschaft zufiel und der nun seine Katze wieder haben möchte. Damit kommt die Wahrheit ans Tageslicht, und Amtsträger wie Weigel und Ulbrich hängen dick in der Sache mit drin. Auch Neubert, der versucht hatte, mit Freibier Stimmen für die nächste Gemeindewahl zu gewinnen, unterlässt weitere Maßnahmen zur Verfolgung der Sache, um nicht in diesen politischen Skandal mit hinein zu rutschen. Aber die kleinen Leute haben endlich einmal Grund zum Lachen und zur Schadenfreude, ihnen scheint ein kleiner Erfolg gegen die mächtige und gar nicht so korrekte Obrigkeit gelungen zu sein.

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