Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 47/1963, Seite 14; im Bild: Horst Schön als Montlucar.
Deutsch von Christel Gersch
Für den Fernsehfunk bearbeitet von Dorothea Uebrig
Szenenbild: Werner Richter
Kostüme: Isolde Warciczek
Inszenierung: Josef Stauder
Bildregie: Hubert Kreuz
Graf de Miremont (Rudolf Horn), Cesarine (Irma Münch), Agathe (Barbara Bolle), Herr Montlucar (Horst Schön), Zoe (Vera Oelschlegel), Edmond de Varennes (Werner Toelcke), Oscar Rigaut (Günter Haack), Begnadet (Heinz Scholz), Dutillet (Friedrich Teitge), Saint-Esteve (Harald Grünert), Descrousseaux (Willi Nocke).
17.11.1963 Erstausstrahlung
Glücklich sein sollte ein junger Mann, wenn er ein Mädchen gefunden hat, das er liebt und das seine Gefühle erwidert. Doch im Lustspiel von Eugéne Scribe (1791-1861) ist es nicht so einfach, denn seine Hauptfiguren leben im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts, und zudem gehören die beiden Liebenden unterschiedlichen Schichten an: während die begehrenswerte junge Dame die Tochter eines reichen Grafen ist, ist der verliebte junge Mann nur ein armer Advokat. Das Letztere skizziert eine schon aussichtslose Ausgangslage, es sei denn, dem jungen Mann würden einflussreiche Helfer zur Seite stehen. Und diese "Unterstützung" erhält der liebenswürdige und charmante Mann namens Edmond (Werner Toelcke) dann auch von den entzückenden und schönen Damen der Gesellschaft. Diesen geht Edmonds unglückliche Verfassung sehr ans Herz, so dass sie sich seiner doch annehmen müssen, um ihn zu trösten. Und wenn man als Trost spendende dann dem netten Mann selbst etwas näher kommt, sollte das nicht von Nachteil sein.Doch die Bemühungen der Damen gehen auch - unter Nutzung ihres Einflusses - in die Richtung, dass man Edmond einen Sitz im Parlament verschaffen will, womit ihm in Bezug auf die adlige Herkunft seiner Geliebten eine erforderliche Ebenbürtigkeit gegeben sein könnte. Da diesen Platz im Parlament aber noch andere Herren im Blickwinkel ihrer Ziele haben, müssen Edmonds Helferinnen schon viel diplomatische Geschick an den Tag legen, um ihn zum Erfolg zu befördern. Dazu werden dann auch (fast) alle Mittel eingesetzt: Prüderie wird beiseite geschoben, Intrigen und Vetternwirtschaft spielen eine große Rolle, einer haut den anderen übers Ohr! Wer in letzter Instanz den Posten bekommt, der hat dann wirklich gut Lachen.
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