Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 6/1963, Seite 14; im Bild: Arthur Jopp und Trude Bechmann.
Autor: Alfred de Musset
Szenenbild: Manfred Glöckner
Kostüme: Gundolf Foitzik
Musik: Henry Krtschil
Bildregie: Hubert Kreuz
Inszenierung: Werner Dissel
Der Baron (Arthur Jopp), Perdican, sein Sohn (Arno Wyzniewski), Meister Blazius (Peter Sturm), Meister Bridaine (Heinz Scholz), Camille (Doris Abesser), Dame Pluche (Trude Bechmann), Rosette (Monika Lennartz), Claude, Bauer (Joachim Bober), Mathurin, Bauer (Franz Bonnet), Pierre, Bauer (Hans-Georg Voigt), Diener (Paul Zeidler).
05.02.1963 Erstausstrahlung; 21.02.1964 Wiederholung
Im Jahre 1834 schuf der französische Schriftsteller Alfred de Musset (1810-1857) dieses Schauspiel. De Musset galt als einer der großen unter den französischen Romantikern. In Fachkreisen wird davon gesprochen, dass sich de Musset mit diesem Stück seine stürmische Liebe von der Seele schrieb, die ihn 1833/34 für nur wenige Monate mit der Schriftstellerin George Sand verbunden hatte.Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht ein Baron aus der französischen Provinz (Arthur Jopp), der sich wenige Wochen vor der Julirevolution von 1830 resigniert zur Galerie seiner Ahnen in seinem Schloss zurückzieht. Die Welt, so wie sie sich entwickelt, versteht er nicht mehr, immer passieren Dinge, die nach den ihm vertrauten Konventionen nicht geschehen dürften.Deshalb tut es ihm gut, im Kreise der Verblichenen Ruhe zu finden, vor allem vor dem Bildnis seiner schönen, leider früh verstorbenen Schwester. Nun hofft er, deren Tochter Camille (Doris Abesser) mit seinem Sohn (Arno Wyzniewski) verheiraten zu können. Seine Nichte allerdings, die gerade großjährig wurde, kommt aus einem Kloster, wo sie aufgezogen, aber auch verzogen wurde. Des Barons Sohn kehrt aus Paris zurück, wo er seinen vierfachen Doktor absolvierte. Zudem hat er dort auch neues Leben und neues Denken kennen gelernt.Der Plan des Barons scheint zu funktionieren, denn Perdican, sein Sohn, verliebt sich heftig in Camille. Sie selbst ist noch schwankend, fühlt sich hin und her gerissen zwischen ihrer natürlichen Empfindung, ihrer wachsenden Neigung zu Perdican und den geistigen Schranken klösterlicher Vorgaben. So nutzt Perdican die Zeit und flirtet mit Rosette, einem hübschen Bauernmädchen aus dem Dorf, zu dem glaubt er, Camille damit eifersüchtig zu machen. Es kommt zu einem klassischen Dreieckskonflikt, in dem junge Liebe in einer Umbruchzeit zwischen feudaler Restauration und bürgerlicher Revolution triumphiert und leidet.
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