Autor (literarische Vorlage): Johann Wolfgang Goethe
Szenenbild: Erich Geister
Inszenierung: Ingeborg Janiczek
Der Wirt (Walter Lendrich), Sophie, seine Tochter (Sarah Wilsky), Söller, ihr Mann (Friedo Solter), Alcest (Gert Andreae).
18.09.1960 Erstausstrahlung
"Die Mitschuldigen" von Goethe wurde am 09.01.1777 am Liebhabertheater in Weimar uraufgeführt - mit Goethe selbst als Darsteller des Alcest. Es ist ein Lustspiel in Versen und drei Akten mit einem ernsten Hintergrund.Goethe schildert, wie ein Windbeutel von einem reichen Landjunker durch sein berechnendes Wesen und seine Liebesschwärmerei Unruhe in ein bürgerliches Familienleben hineinträgt. Aber Vater, Tochter und Schwiegersohn trifft eine Mitschuld, weil sie allen Ernstes glauben, dass eine Verbindung mit einem Adligen ihnen ein besseres Leben bescheren könnte.Und sie agieren eines Nachts auch in schändlicher Weise! Söller (Friedo Solter) betritt unerlaubt das Zimmer des Alcest (Gert Andreae), der im Wirtshaus seines Schwiegervaters (Walter Lendrich) abgestiegen ist. Mit dem Dietrich öffnet er eine Schatulle und stiehlt einen größeren Betrag an Geldes. Doch der Dieb muss sich im Alkoven verstecken, denn der erwähnte Schwiegervater selbst dringt nun in das Zimmer des Gastes ein, um in den Briefen des selben zu schnüffeln und seine Neugier zu befriedigen. Auch er muss sein verbotenes Tun beenden, weil sich jemand auf Weiberschuhen nähert. Es ist die Tochter des Wirts (Sarah Wilsky), die sich ein Stelldichein mit Alceste erhofft und nun - vor den offenen Ohren ihres Gatten! - sagt: "Kalt, spröde war dies Herz, eh es Alcest erweichte". Nun weiß Söller, wie es wirklich im Innern seiner Frau ausschaut!Am nächsten Morgen beginnt dann das große Beschuldigen unter den Beteiligten. Die einen bezichtigen sich gegenseitig des Diebstahls, Alcest liest Söller noch die Leviten, doch er selbst hat auch nicht gut getan, da er sich einer verheirateten Frau nähern wollte. So sind alle irgendwie mit Schuld beladen, durch verwerfliche Taten und negatives Reden, alle stehen sie am Ende als Blamierte da.
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