Autor: Ralph Knebel
Dramaturgie: Christa Vetter
Szenenbild: Werner Richter
Regie: Helmut Krätzig
Peter Abel (Dieter Wien), Ille, seine Frau (Katja Paryla), Hanning (Heinz Suhr), Miesing (Trude Brentina), Karl Görges (Peter Sturm), Walter Emmerich (Herbert Köfer), Dr. Heiner (Wolfgang Lohse), Herbert Hübner (Ernst Kahler), Helmut Scherf (Kurt Böwe), Dr. Günter Vogel (Dietmar Richter-Reinick).
16.02.1965 Erstausstrahlung
Den Zuschauern des Deutschen Fernsehfunks war er bekannt, der "positive Held", der zum Beispiel in der sozialistischen Produktion, ausgestattet mit dem Wissen um den Marxismus-Leninismus, Höchstleistungen zum Wohle des Volkes erzielte, oder es war der Parteisekretär selbst, auf den diese Bezeichnung in jedem Falle passte. Dann gab es den "negativen Helden", einen Fremdenlegionär vielleicht oder einen Egoisten, der auch noch vereinzelt im Sozialismus anzutreffen war. Jetzt aber wurde dem Zuschauer "Ein mittlerer Held" in der Programmzeitung angekündigt, das war schon vom Begriff her etwas ganz Neues. Aber was war das vom Wesen her für ein Mensch?Dazu führt der Autor Ralph Knebel (1935-1990) in der DDR-Fernsehzeitschrift "Funk und Fernsehen der DDR", Nr. 8/65, S. 17 aus: "Der mittlere Held befindet sich an der so genannten `Basis`. Er ist insofern für manche Basis-Besucher ein Aha-Erlebnis, als er eigentlich weder durch allzu betontes Zukunftswissen noch durch fortwährende Zweifeleien am Sieg des Sozialismus auffällt. Vielleicht ist er ein `mittlerer`, weil er mitten im Leben steht, nicht strahlt, sondern des öfteren lacht, nicht meckert, sondern sich häufig ärgert und auch sonst gelegentlich ziemlich unbequem ist. Freilich, der mittlere Held hat Unklarheiten, er macht Fehler; aber es zeugt für ihn, dass er diese nicht zu rechtfertigen, sondern meistens wieder gut zu machen versucht. Er ist keine `Autorität``, aber wo er Recht hat, hat er Recht... Frage: Warum `Held`? Antwort: Weil er einer ist, einer von vielen!"
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