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MORAL (INSZENIERUNG 70ER JAHRE) (1971)

Fernsehinszenierung einer Komödie von Ludwig Thoma

Autor: Ludwig Thoma
Dramaturgie: Siegfried Grupe
Szenenbild: Marlies Drewes
Regie: Fred Mahr

Personen und ihre Darsteller:

Beermann (Kurt Wetzel), Frau Beermann (Irene Korb), Bolland (Erich Altrock), Frau Bolland (Erica Kuppi), Dr. Hauser (Gerd Micheel), Frau Lund (Annelise Matschulat), Dobler (Siegfried Kellermann), Wasner (Walter Kainz), Fräulein Koch-Pinneberg (Katrin Stephan), von Simbach (Heinrich Schmidt), Assessor Ströbel (Hubert Hoelzke), Madame Ninon de Hautville (Eva-Maria Hagen), von Schmettau (Erhard Schmidt), Reisscher (Hans Hofer), Effie (Hellena Büttner) und andere.

Sendedaten:

18.01.1972 I. PR. Erstausstrahlung; 19.01.1972 I. PR. Wiederholung.

Inhalt:

"Moral", eine Komödie von Ludwig Thoma (1867 - 1921), wurde im Jahre 1908 an der "Kleinen Bühne" in Berlin uraufgeführt. Mit den Mitteln der Satire entlarvt Thoma in seinem Stück die Doppelmoral des Bürgertums, die Verlogenheit und nur scheinbare Tugend dieser gesellschaftlichen Gruppierung.Im Mittelpunkt der Komödie steht der Rentier Beermann (Kurt Wetzel), der in Emilsburg, der (erfundenen) Hauptstadt des Operettenherzogtums Gerolstein, für den dortigen Reichstag kandidiert. Als Spitzenkandidat der Konservativ-Liberalen hat er, um viele Wählerstimmen zu gewinnen, den Vorsitz im örtlichen Sittlichkeitsverein übernommen. Allerdings geraten Beermann und andere Honoratioren der Stadt in eine gefährliche Lage, als nach einer anonymen Anzeige die Kurtisane Ninon de Hautville, auf gut bürgerlich Therese Hochstetter, festgenommen wird. Bei dieser "Dame" wurde ein Notizbuch aufgefunden, in dem der Name "Beermann" und der Name weiterer "Tugendwächter" des Ortes auffällig oft niedergeschrieben steht. Zu dem ist bei der Verhaftung von Ninon ein Herr schnellstens im Kleiderschrank verschwunden: der Erbprinz von Gerolstein höchstpersönlich. Wenn diese Geschehnisse im Städtchen bekannt würden, wäre es natürlich um die Moral "derer da oben" geschehen, jeder würde sehen, dass die, die am lautesten Moral predigen, ihren Ansprüchen mit ihren Taten selbst nicht entsprechen. So bieten die feinen Herrschaften der Kurtisane ein Schweigegeld von 15000 Mark an und verbinden damit die Forderung, dass sie ihr Geschäft mit der heimlichen Unmoral einstellt und Emilsburg umgehend verlässt. Pikanterweise werden die 15000 Mark vom Sittlichkeitsverein zur Verfügung gestellt.
(Eine TV-Produktion des Ostseestudios in Rostock).

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