Foto: Waltraut Denger, “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 46/1961, Seite 17; im Bild: Hans-Peter Minetti und Ekkehard Schall (v. li.)
Deutsch von Ina Tinzmann
Nach der Bühnenfassung von Paul Mochmann für den Fernsehfunk bearbeitet von Kurt Maetzig
Szenenbild: Erich Geister
Kostüme: Joachim Voelzke
Musik: Hans-Dieter Hosalla
Inszenierung: Kurt Maetzig
Bildregie: Hilmar Elze
Der Gelehrte (Hans-Peter Minetti), sein Schatten (Ekkehard Schall), Pietro (Gerhard Frei), Annunziata (Karin Schröder), Julia Ginli (Marianne Wünscher), Prinzessin Surabaja (Irma Münch), der Premierminister (Siegfried Weiß), der Finanzminister (Peter Kiwitt), Cäsare Borgia (Edwin Marian), der Arzt (Christoph Engel), der Geheime Rat (Kurt Rackelmann).
Fritz Decho, Albert Zahn, Lothar Förster, Jochen Koeppel, Aggi Riess, Eva Plate-Richter.
14.11.1961 Erstausstrahlung
Jewgeni Schwarz (1896-1958) schuf mit “Der Schatten” ein “kritisches Märchen um das Streben nach Macht”, wie das Stück auch benannt wurde. Die Handlung des Stücks rankt sich um Probleme wie Machtstrukturen und Mitläufertum, um Liebe und Standhaftigkeit, um das Kennenlernen der eigenen dunklen Seiten und um hehre Ziele. Das alles spielt sich in einem Land ab, in dem die Nachfahren klassischer Märchenfiguren real leben. Den Zuschauern begegnen sie aber nicht wie Wesen aus einer fernen, weit abgelegenen Welt, vieles, was sie äußern und als was sie erscheinen wollen, kennen sie aus ihren gegenwärtigen Lebensumständen.
So führt Schwarz in eine Geschichte mit Prinzessinnen, Gelehrten und Ministern und hält dabei dem Publikum in humorvoller Weise den Spiegel vor. Und ein wichtiges Anliegen des Stückes ist es zu offerieren, dass gesunde, schöpferische Kräfte aus dem einfachen Volk über eine kleine Schicht von schmarotzenden und machtbesessenen Herrschenden triumphieren können.
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