Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 49/1965, Seite 16; im Bild: Monika Lennartz und Heinz Behrens
Autor: Peter Abraham
Dramaturgie: Lothar Höricke
Szenenbild: Gerhard Kulosa
Regie: Werner Röwekamp
Marina Linde (Monika Lennartz), Ernst Wolle (Lothar Schellhorn), Klaus Weihmann (Heinz Behrens), Großmutter Linde (Charlotte Küter), Zobel (Walter Richter-Reinick), Professor (Lutz Friedrich), Hopfenblüte (Paul Arenkens), Zwiebel (Johannes Maus), 1. Gutsarbeiter (Alois Herrmann), 2. Gutsarbeiter (Georg Helge) und andere.
30.11.1965 Erstausstrahlung
In der Zeitschrift “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 49/1965, Seite 16, wird zur Einstimmung auf dieses Fernsehspiel ausgeführt:
“Wenn sich zwei in den Armen liegen und die Welt vergessen; wenn die Braut mit dem Standesbeamten durchbrennt und den Bräutigam sitzen lässt; wenn sich ein Ehepaar mit Untertassen bombardiert - immer dann fragt das erschütterte Publikum: `Und das soll Liebe sein …?`
Jeder Mensch stellt diese Frage einmal, zweimal, hundertmal. Warum eigentlich? Weil es kompliziert ist, sie zu beantworten? Dazu ein alltägliches Beispiel:
Unter den feierlichen Klängen des Zwischenspiels aus der Oper `Notre Dame` schreitet die Braut an der Seite des Bräutigams die Stufen zum Standesamt empor. Die Braut lächelt, sie trägt ein weißes Kleid, sowie den obligaten Blumenstrauß. Die Leute, die an der Standesamtstreppe `Spalier bilden`, haben Tränen der Rührung in den Augen. Fragen Sie diese Leute, ob das Liebe ist! Und was meinen sie ein Jahr später, wenn die junge Frau das Hausgeld bereits nach zehn Tagen aufgebraucht hat, der mürrische Mann das Rauchen einstellen muss, um das Defizit im Familienbudget zu decken?
Zweimal die gleiche Frage, die gleiche Zweisamkeit betreffend. Die beiden Antworten fielen höchstwahrscheinlich sehr verschieden aus. Verliebte sollten sich täglich fragen: ist das Liebe? Dann gibt es vielleicht später keine bösen Überraschungen. In Peter Abrahams Fernsehspiel verliebt sich das Mädchen Marina. Ist das nun Liebe? Mehrmals innerhalb kürzester Zeit zweifelt sie. Die unterschiedlichen Antworten, die sie sich und anderen gibt, ziehen erstaunliche Konsequenzen nach sich. Ihre Freunde und Kollegen verstehen Marinas `Eskapaden` nicht. Sie fragen empört: `Und das soll Liebe sein …?`”
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