Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 12/1961, Seite 19; im Bild: Renate Rennhack und Günther Haack
Autor: Anita Karau
Dramaturgie: Günter Kaltofen
Szenenbild: Eberhard Schrake
Inszenierung: Otto Dierichs
Klaus Binder (Günther Haack), seine Mutter (Elisabeth Mühlen), Erwin Schaffer (Harry Hindemith), Herta Schaffer, seine Frau (Elsa Koren), Hannelore Schaffer, seine Tochter (Renate Rennhack), Walter Borowski (Günter Polensen), Otto Schüßler, Meister (Otto Erich Edenharter), Direktor Habermann (Werner Pledath), Keller, Habermanns Kompagnon (Hans-Joachim Büttner), Werkleiter Fuchs (Walter Niklaus), Meyer, Zeitnehmer (Erik S. Klein).
Bertie Deutsch, Gertrud Leitner, Peter Brang, Fred Ludwig, Paul Streckfuß, Harry Studt, Kurt Wenkhaus und andere.
23.03.1961 Erstausstrahlung
Die Berliner Journalistin Anita Karau erzählte in ihrem Fernsehspiel über spezielle, kritikwürdige Arbeitsbedingungen von Werktätigen in der BRD.
Unter dem Druck der Konkurrenten sehen sich die Konzernleitungen von Industriebetrieben in der BRD veranlasst, mehr aus ihrer Belegschaft herauszuholen. Dazu nutzt man separate Tarifverträge, die man mit einer bestimmten Gruppe von Werktätigen abschließt, und in denen höhere Bezüge für höhere Leistungen, sprich höhere Akkordrichtsätze, vereinbart werden. Das heißt, Arbeiter können dann mehr verdienen, wenn sie ihre eigene Leistung immer mehr steigern. Die Aufspaltung einheitlicher Tarifvorgaben führte dazu, dass die Arbeiter begannen, unter sich nach dem Wolfsgesetz zu handeln. In einem konkreten Fall geriet ein 40jähriger Elektroschweißer in ein Wortgefecht mit einem jungen, auswärtigen Kollegen, weil er, um sein Pensum zuschaffen, eine Stunde länger arbeiten musste. Beide bezichtigen sich im Streit der Faulenzerei, der ältere Arbeiter schlägt schließlich auf seinen jungen Kollegen ein, der darauf hin mit dem Kopf gegen die Kante eines Stahlschranks fällt… Beide waren im Arbeitsprozess zu Todfeinden geworden. Der ältere Arbeiter wurde wegen Körperverletzung und Totschlags vor ein Gericht gestellt, doch durch eine Pressekampagne und durch Mundpropaganda war er schon vorher an den Pranger gestellt worden.
Auch die Liebe des jungen Mannes zu einer Krankenschwester, die ein Kind von ihm erwartete, endete damit unglücklich.
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