Autor: Elfriede Brüning
Dramaturgie: Aenne Keller
Szenenbild: Herbert Goralczyk
Kamera: Emil Fritsche/Rosemarie Kapp-Goes/Wolfgang Ahrens/Detlef Berg
Aufnahmeleitung: Hanna Nölte
Regie-Assistenz: Jochen Diestelmann
Regie: Ursula Reinhold
Annedore Kemper, Journalistin (Johanna Clas), Lisbeth Bergner, Richterin (Margit Schaumäker), Ruth Erdmann, Pianistin (Anny Stöger), Margret Dahlke, Hausfrau (Lissy Tempelhof), Irmgard Elling, Einrichterin (Erika Müller-Fürstenau), Uschi, Annedores Tochter (Sabine Lorenz), Karin, Irmgards Tochter (Christine Schorn), Dr. Rudolf Dahlke (Hans-Peter Minetti), Gefängnisbeamtin in Vechta (Wiebke Fuhrken), Frau Schneider, Putzfrau bei Dahlkes (Maika Joseph), Herr von Contard (Otto Dierichs).
In einer Rückblende auf frühere Jahre agierten folgende Studentinnen der Schauspielschule Berlin:
Annedore (Ute Boeden), Lisbeth (Bettina Mahr), Ruth (Rosemarie Schelenz), Margret (Christine Bechle), Irmgard (Heidemarie Wenzel).
Anmerkung: Diese Darstellerliste wurde auf Grundlage einer Mitteilung des DRA vom 14.05.2019 aktualisiert.
04.03.1965 Erstausstrahlung; 05.03.1965 Wiederholung.
Wie in einigen anderen TV-Produktionen vorher geht es auch in diesem Fernsehspiel darum, mit künstlerischen Mitteln die heutige Rolle der Frauen in den existierenden unterschiedlichen Gesellschaftsordnungen zu beleuchten.Die Autorin, Elfriede Brüning (geb. 1910), merkte in der Zeitschrift "Funk und Fernsehen der DDR", Nr. 10/65 S. 19 an, dass sie dieses Fernsehspiel ihren westdeutschen Freundinnen Elfriede Kautz und Gertrud Schröter gewidmet habe, die vor ein bundesdeutsches Gericht gezerrt wurden, weil sie Kindern aus Westdeutschland Ferienplätze in der DDR vermittelt hatten. Das Schicksal dieser beiden Frauen habe sie zu der Figur der Irmgard Elling (Erika Müller-Fürstenau) in ihrem Fernsehspiel inspiriert.Eine weitere prägnante Rolle hatte die bekannte Schauspielerin Lissy Tempelhof übernommen: sie agierte hier als Margret Dahlke, Gattin des westdeutschen Staatsanwalts Dr. Rudolf Dahlke (Hans-Peter Minetti). Von Beruf ist sie Hausfrau, und sie ist mit ihrem Leben und mit ihrer Ehe zufrieden, weil sie selbst oberflächlich und bequem ist. Aber sie ist nicht dumm und weiß, dass in ihrem Leben ihre eigentlichen Fähigkeiten und Interessen zugeschüttet wurden - jedoch hat sie dabei zugesehen. Als sie ihren ehemaligen Schulfreundinnen wieder begegnet und mit ihnen ins Gespräch kommt, wird ihr aber bewusst, dass sie generell kein eignes Leben hatte und hat. Allein durch diese Erkenntnis setzt in ihrem Denken und Leben ein Wandlungsprozess ein, der vorab dazu führt, dass sie sich von der Einflusssphäre ihres Mannes bewusst entfernt. Und sie beginnt, eigenständig zu handeln: sie setzt sich für die Freilassung von Irmgard Elling ein, obwohl es ihr Gatte war, der die Verhaftung von Irmgard veranlasste, nachdem sie westdeutschen Kindern zu Ferienplätzen in der DDR verholfen hatte, und der ihr ausdrücklich verboten hatte, sich für Irmgard einzusetzen.
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