Dramaturgie: Wolfgang Teichmann
Szenenbild: Manfred Glöckner
Regie: Lutz Köhlert
Lee Harvey Oswald (Thomas Weisgerber), Jack Ruby (Hans-Joachim Hanisch), Shanklin (Werner Senftleben), Jesse Curry (Günter Naumann), Henry Wade (Horst Friedrich), der Mörder (Günter Ott), General Walker (Gerhard Lau), General Klein (Gustav Stähnisch), John Hunt (John Knittel), Sheridan (Max A. Schleyer), Reverend File (Wolfram Handel), Dom (Otfried Knorr), Roy Truly (Fred Ludwig), John Tippit (Jürgen Moltz), Kelly (Erich Brauer), Rose (Gudrun Jochmann), Straßenverkäufer (Hans-Joachim Blochwitz). Sprecher: Karl-Eduard von Schnitzler
Inge Ahrends, Erich Altrock, Trude Brentina, Charlotte Freygang, Robert Hanke, Pedro Hebenstreit, Hilde Kneip, Willi Neuenhahn, Maria Rouvel, Eva Schäfer, Lothar Schellhorn, Käthe Treder-Wallas, Nico Turoff und andere.
22.11.1964 Erstausstrahlung; 23.11.1964 Wiederholung
Diese Dokumentation wurde genau ein Jahr nach der Ermordung des US-Präsidenten John F. Kennedy durch den DFF ausgestrahlt. Als Mörder Kennedys wurde Lee Harvey Oswald verhaftet. Die US-Behörden umschrieben die Aufklärung des Falls mit dem Satz: "Ein Mann hat einen Mann erschossen". Doch Oswald beteuerte während der Verhöre gegenüber der Polizei immer wieder seine Unschuld. Bei einer im Fernsehen übertragenen Vernehmung, im grellen Licht der Scheinwerfer sitzend, wurde dann Oswald durch die Schüsse eines gewissen Jack Ruby, eines Nachtklubbesitzers mit schlechtem Ruf und engen Beziehungen zur Unterwelt, getötet. Darauf hin war für die Untersuchungsorgane in Texas der Fall ganz und gar erledigt, er konnte zu den Akten gelegt werden.Noch bevor sich die amerikanische öffentlichkeit auf Ruby und Oswald einschoss, wurde vorab über eine kommunistischen Verschwörung oder einen kubanischen Anschlag gemutmaßt. Doch dazu gab es widersprüchliche Erklärungen und keine Beweise. Viel mehr schien den Verantwortlichen in Polizei und Justiz als auch Politikern eine landesinnere Verschwörung hinter der Ermordung Kennedys zu stecken, was natürlich nicht ins Bild dieser Leute passte. In sofern kamen Oswald und Ruby gerade recht, um als "Attentäter" für diese Tat verantwortlich zu sein - und damit gab es keine Hintermänner, und die Verschwörung war ad acta gelegt.Doch der Druck der amerikanischen wie der Weltöffentlichkeit war so stark, dass man sich mit den beiden Typen als Täter nicht zufrieden gab. Es wurde eine hochrangige Untersuchungskommission gebildet, und nach einem Jahr wurde der so genannte "Warrenbericht" vorgelegt. Dieser Bericht übernahm allerdings die Feststellung der texanischen Behörden: Oswald und Ruby seien die übeltäter. Vielen Zeugenaussagen und Beweisen wurde nicht auf den Grund gegangen, der Ausschuss war letztlich der Meinung, dass man auch unter Beachtung dessen keine Klarheit über mögliche andere Täter oder Drahtzieher hatte gewinnen können.Diese szenische Dokumentation, die von den Autoren bereits vor dem Vorliegen des "Warrenberichts" geschrieben wurde, zeigt die Unglaubwürdigkeit dessen und zeigt Spuren auf, die zu den wahren Verantwortlichen führen.
© 2009 - 25 fernsehenderddr.de | Lianne Flieher | Layout, HTML/CSS: MEHRBLICK, Matthias Ehrhardt. Programmierung, CMS: MEDIENKÖPFCHEN, Tino Riedel.