Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 22/1967, Seite 17; im Bild von links: Fred-Arthur Geppert und Fred Delmare.
Szenenbild: Walter Opitz
Regie: Walter Niklaus
Narbonne (Alfred Driesener-Tressin), Madame Belmont (Ruth Willi), Charlotte (Dorothea Garlin), Selicour (Fred-Arthur Geppert), La Roche (Fred Delmare), Karl Firmen (Horst Jonischkan), Firmen (Max Bernhardt), Michel (Walter Michel), Robineau (Hans Teuscher).
25.04.1967 Erstausstrahlung
Schillers Lustspiel "Der Parasit oder Die Kunst, sein Glück zu machen" stammt aus dem Jahre 1803. Er gestaltete es nach einer französischen Vorlage von Picard (übersetzung und Bearbeitung durch Schiller).Humorvoll wird ein Intrigenspiel und die Entlarvung eines jener Menschen dargeboten, die auf Kosten der Leistungen anderer und /oder durch Liebesdienerei und gespielte Unterwürfigkeit zu einer gesellschaftlichen Stellung und Ansehen gelangen.Zeitlich ist das Stück im Jahr 1797 angesiedelt, also in einer entscheidenden übergangssituation der französischen Gesellschaft. Die französische Revolution ebbt langsam ab, die Karten werden neu verteilt, die Spielregeln des gesellschaftlichen Lebens neu festgelegt. Diese Situation ist geradezu ideal für Blender und Emporkömmlinge wie zum Beispiel Selicour (Fred-Arthur Geppert), der kaum mehr als das Spiel der Intrige beherrscht, aber offensichtlich unaufhaltsam die Karriereleiter empor klettert. Doch am Ende der Handlung erfolgt doch seine Entlarvung - eine "Warnung" an die Zuschauer, dass der Redliche nicht den gebührenden Erfolg erntet, wenn bedrückende Mittelmäßigkeit das geflügelte Talent in seiner Entwicklung hemmt und der schöne Schein die Welt regiert.
© 2009 - 24 fernsehenderddr.de | Lianne Flieher | Layout, HTML/CSS: MEHRBLICK, Matthias Ehrhardt. Programmierung, CMS: MEDIENKÖPFCHEN, Tino Riedel.