Autoren: Karl-Eduard von Schnitzler/Dr. Lutz Köhlert
Dramaturgie: Klaus-Albrecht Hühn
Szenenbild: Rainer Wels
Inszenierung: Dr. Lutz Köhlert
Heinrich Lübke (Christoph Engel), Wilhelmine Lübke (Ursula Braun), Dr. Hans Eiche, Pressereferent Lübkes (Helmut Müller-Lankow), Joseph Küpper, Schriftsteller (Horst Friedrich), Kommentator (Gerry Wolff).
31.05.1966 Erstausstrahlung; 01.06.1966 WDHL; 27.03.1968 WDHL; 14.02.1969 WDHL.
Seit 1959 war Heinrich Lübke (Christoph Engel) Bundespräsident in Westdeutschland, dass heißt höchster politischer Repräsentant seines Landes. Seine Wahl in dieses Amt war in einem zweiten Wahlgang mit knapper Mehrheit vollzogen worden. Das war Anlass, dass die Vergangenheit diese Mannes in der öffentlichkeit neu hinterfragt wurde, denn als vorheriger Landwirtschaftsminister im Kabinett Adenauer erlangte er kaum Popularität.Da Lübke selbst wusste, dass es ob seiner Aktivitäten in Nazideutschland hier einer großen Gefahr gegenüberstand, wies er diverse Auskunftsersuchen von Biografen zurück. Dann gab es eine Lobeshymne auf Lübke durch den Schriftsteller Joseph Küpper, der aber bei dieser Gelegenheit den Zeitraum von 1937 bis 1945 unerwähnt ließ. Aber keine der 8000 Exemplare, mit denen diese Hymne publiziert werden sollte, kam in den Handel - das Generalvikariat in Würzburg hatte sie auf höhere Weisung alle aufgekauft. Ein zweite Veröffentlichung über den Lebensverlauf der Lübkes verfasste der Pressereferent Dr. Eiche (Helmut Müller-Lankow); diese Vorlage stand vor ihrem Erscheinen unter der strengen Zensur der Lübkes und bot in recht fragwürdiger Weise Informationen über den Bundespräsidenten an.Ausgehend von diesen realen Vorgängen in der BRD erarbeiteten die beiden Autoren dieser Dokumentation ein Spielgerüst, dass im weiteren die ungeschminkte Vergangenheit des Herrn Lübke offen legte - das für den Zeitraum vom ersten Weltkrieg bis ins aktuelle Jahr 1966 und unter Einbeziehung von Dokumentenmaterial, das in die Ausstrahlung integriert wurde. Damit war die "weiße Weste" des Herrn Bundespräsidenten ad absurdum geführt.
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