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PRINZESSIN UND DER SCHWEINEHIRT, DIE (1967)

Fernsehinszenierung eines Märchenspiels in 4 Bildern von Peter Ensikat nach Hans Christian Andersen

Dramaturgie: Katharina Steinke
Ausstattung: Jochen Hasselwander
Kostüme: Gerda Flathe
Musik: Dr. Hans Sandig
Regie: Harry Erlich

Personen und ihre Darsteller:

Kaiser (Heinz Kahnemann), Prinzessin (Brigitte Wähner), Prinz (Gerhard Paul), Haushofmeister (Harald Schanze), 1. Hofdame (Ursula Geyer-Hopfe), 2. Hofdame (Barbara Hütten), kaiserlicher Hofblumenschneider (Martin Angermann), kaiserlicher Erfinder (Herbert Hoos), Schweinehirt (Roland Wächtler) zwei Diener (Kurt Voigt/Volkmar Otto).

Sendedaten:

25.06.1967 Erstausstrahlung; 25.06.1972 I. PR. WDHL; 11.08.1975 I. PR. WDHL.

Inhalt:

In einer längst vergangenen Zeit gab es ein Königreich, wo der Hofblumenschneider künstliche Blumen aus Seide und Brokat herstellen musste. Der Herrscher dieses besagten Landes verbot alles Natürliche - es gab keine echten Blumen, keine echten Vögel und nicht einmal Flöhe. Diese Marotte ist ein Kennzeichen seines Denkens und Tuns, er ist machtgierig und geistig beschränkt, und für ihn ist nur eins wichtig: seinen Reichtum zu vermehren. In diesem Sinne verlangt er von seiner Tochter, einen reichen Prinzen zu ehelichen, der viele Ländereien besitzt. Die Prinzessin selbst hatte er zu einem unnatürlichen, gekünstelten Dasein erzogen, aber im Grunde ihres Herzens ist das nicht das, was sie eigentlich will, ihr steht der Sinn nach einem natürlichen Leben. So findet sie auch die Kraft, zusammen mit einem Prinzen, der aber als Schweinehirt um sie gewoben hatte, dem Hof des Vaters den Rücken zu kehren.Peter Ensikat hatte die Vorlage von Andersen modifiziert. Er zeigt die Prinzessin als von ihrer Erziehung geprägte Person, und doch hat sie trotz dieser menschenunwürdigen Bedingungen ein gutes Herz behalten, zeigt sich nicht als seelisch verkrüppelt. Und Ensikat baut in seiner Erzählweise auf die Kraft und Schönheit der Liebe, die sich gegen eine kalte, höfische Umwelt durchsetzt. In Andersens Märchen war die Prinzessin ein eitles, oberflächliches Wesen geblieben, und der als Schweinehirt verkleidete Prinz hatte sich am Ende des Märchens über sie lustig gemacht.Diese Inszenierung wurde mit einem Studiogastspiel des Theaters der Jungen Generation Dresden realisiert.

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