Foto: “Unser Rundfunk”, Nr. 24/1958, Seite 13; im Bild: Ruth Maria Kubitschek
Szenenbild: Horst Hennicke
Kamera: Dieter Naujeck/Ursula Arnold/Klaus-Dieter Ahlgrimm
Inszenierung: Paul Lewitt
Bildregie: Ilse Barwich
Bernd (Otto Dierichs), Rose Bernd (Ruth Maria Kubitschek), Marthel (Mica(la Kreißler), Christoph Flamm (Wilhelm Koch-Hooge), Frau Flamm (Helga Göring), Streckmann (Helmut Müller-Lankow), August Keil (Armin Mueller-Stahl), Hahn (Gerhard Friedrich), Golisch (Paul Zeidler), Kleinert (Peter Marx), die alte Golischen (Charlotte Küter), Großmagd (Elsa Grube-Deister), Mädchen bei Flamm (Bärbel Dambrowsky), Gendarm (Fredy Barten).
18.05.1958 Erstausstrahlung
Gerhart Hauptmann (1862-1946), Dramatiker und Schriftsteller, galt und gilt als bedeutendster Vertreter des deutschen Naturalismus. Das Drama "Rose Bernd", ein für den Naturalismus typisches Werk, entstand im Jahr 1903, im gleichen Jahr wurde es auch uraufgeführt.Im Mittelpunkt des Schauspiels steht das Bauernmädchen Rose Bernd (Ruth Maria Kubitschek); sie wurde gezwungen, sich den lüsternen Absichten des reichen Christoph Flamm (Wilhelm Koch-Hooge) zu unterwerfen. Der Maschinist Arthur Streckmann (Helmut Müller-Lankow) weiß um dieses Verhältnis und nutzt sein Wissen aus, um sich Rose ebenfalls gefügig zu machen. Das Mädchen hat niemanden, dem sie ihre missliche Lage anvertrauen könnte, in ihrer Not und Verzweiflung ist sie auf sich allein gestellt. Ihr Vater (Otto Dierichs) kann diese Vertrauensperson nicht sein, weil er fest in seinen kleinbürgerlichen Moralanschauungen verwurzelt ist. Und Frau Flamm (Helga Göring) pflegt ihre eigene Neugier, die sie nach außen hin als mütterliche Sorge tarnt.Auch August Keil (Armin Mueller-Stahl), den sie nach einer langen Zeit der Verlobung das Ja-Wort zur Ehe gibt, kann ihr in ihrer Lage nicht helfen, obwohl er sehr genau weiß, in welcher Situation sich seine Frau befindet. Rose ist völlig auf sich allein gestellt mit all ihren Problemen; so wird sie letztlich zum Opfer der vorherrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse, wie sie in der Zeit um 1900 und hier speziell in Schlesien anzutreffen sind.
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