Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 48/1961, Seite 14; im Bild: Ingeborg Schumacher und Manfred Borges.
Autor: Friedrich Wolf
Szenenbild: Herbert Michel
Kostüme: Elisabeth Lützenberg
Musik: Jean Kurt Forest
Regie und Fernsehbearbeitung: Fritz Bornemann
Hanna (Ingeborg Schumacher), Sepp (Manfred Borges), der Flüchtling (Willi Narloch), Lydia (Susanne Düllmann), Professor Angerer (Arthur Jopp), Rechtsanwalt Dr. Fränkel (Peter Sturm), der alte Rebstock (Paul Lewitt), Kulik (Karl Kendzia), Frau Kulik (Lotte Loebinger), der Komödiant (Werner Dissel), der Koch (Johannes Maus), Frau Pöschel (Georgia Kullmann), ein Student (Hans-Georg Voigt), Liesel (Renate Rennhack), Andreas Grundhuber (Hans Finohr), Theres, seine Frau (Else Wolz), Alois, beider Sohn (Hubert Hoelzke), der Pfarrer (Heinz Suhr), der Leutnant (Horst Westphal).
Frank Michelis, Marianne Behrens, Maika Joseph, Tamara Orth, Gerhard Lah, Kurt Schmengler.
07.01.1962 Erstausstrahlung; ursprünglich geplante Erstausstrahlung: 26.11.1961, musste aus technischen Gründen auf den 07.01.1962 verschoben werden.09.12.1963 Wiederholung
Friedrich Wolf (1888-1953) verfasste dieses Schauspiel im Jahre 1938, nachdem er sich in österreichischen Zeitungen über entsprechende Ereignisse aus dieser Zeit informiert hatte. Wolf gestaltete in seinem Stück die außergewöhnlichen Geschehnisse um eine in der Zeit des Hitlerfaschismus verbotenen Liebe zwischen einem jüdischen Mädchen namens Hanna Rebstock (Ingeborg Schumacher) und dem deutschen Soldaten Lechner (Manfred Borges).Das Schiff, um das es geht, liegt fest verankert auf der Donau, es ist von Stacheldraht umspannt, es ist ein Unglücksschiff. Menschen unterschiedlicher Herkunft wurden widerrechtlich und willkürlich verhaftet und auf diese Schiff verbracht. An Bord sind politisch Denkende und "Unpolitische", Starke und Schwache, kämpferisch gesinnte und resignierende Menschen. Den meisten von ihnen ist nicht bewusst, warum sie hier festgesetzt wurden. Manche glauben an einen bösen Traum, der sich am kommenden Tag in Wohlgefallen auflöst. Doch dann wird es allen zur Gewissheit: sie sind dem Hungertod preisgegeben.In dieser Situation sucht ein aus dem KZ entflohener Mann (Willi Narloch) Zuflucht auf diesem Schiff. Obwohl er eigentlich selbst Hilfe brauchte, ist er es, der den anderen Mut zuspricht und ihnen die Einsicht vermittelt, dass sie ob ihrer bedrohlichen Situation gemeinsam handeln müssen.Hanna Rebstock ist es schließlich, die den gefahrvollen Auftrag übernimmt, die Welt über dieses verbrecherische Vorgehen der Faschisten aufmerksam zu machen und um Hilfe für die Betroffenen zu erbitten. Der Wachsoldat Sepp Lechner wird in diesem Moment vor eine schwierige Entscheidung gestellt: soll er seine "Pflicht" erfüllen und Hannas Weggehen verhindern oder wird die Zuneigung zu der jungen Frau letztlich siegen?
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