Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 47/1960, Seite 17; im Bild: Helga Göring und Fritz Hofbauer.
Szenarium: Helmut Sakowski
Mitarbeit/Dramaturgie: Hans Müncheberg
Szenenbild: Herbert Goralczyk
Kamera: Hanna Christian/Siegfried Peters/Heinz Böhme
Inszenierung: Wilhelm Gröhl
Lisa Martin, Genossenschaftsbäuerin (Johanna Clas), ihre Mutter (Mathilde Danegger), Paul, Vorsitzender der LPG Typ III (Jochen Thomas), Robert, Agronom (Hans-Lothar Dimke), Erich, Genossenschaftsbauer (Lutz Friedrich), Hensel, Genossenschaftsbauer (Theo Mack), der alte Anrees, früher Knecht bei Bergemann (Fritz Hofbauer), Alfred Bergemann, Genossenschaftsbauer der LPG Typ I (Helmut Müller-Lankow), Agnes, seine Frau (Helga Göring) und das Kind Wilfried.
16.11.1960 Erstausstrahlung
Der Autor des Fernsehspiels, Helmut Sakowski (1924-2005), war in der DDR als Schriftsteller, Politiker und Kulturfunktionär tätig. Seine literarischen Vorlagen widmeten sich vorrangig der sozialistischen Entwicklung in den ländlichen Gebieten des Arbeiter- und Bauernstaates.In "Steine im Weg" werden zum Anfang Ereignisse geschildert, die mit Blick auf den aktuellen Zeitraum über 10 Jahre zurücklagen. Zu dieser Zeit war Lisa Martin (Johanna Clas) als Magd auf dem Hofe der Familie Hinz angestellt und erwartete ein Kind, dessen Vater Alfred Bergemann (Helmut Müller-Lankow), ein junger Bauernsohn aus der Nachbarschaft, war. Doch noch vor der Geburt des Kindes ehelichte Bergemann die Erbin eines großen Bauernhofes (Helga Göring). Agnes, so der Name dieser Frau, hatte nach dieser Heirat nichts Eiligeres zu tun, als Lisa des Hofes zu verweisen. So begannen schwere Jahre für Lisa, ihre Mutter (Mathilde Danegger) und den kleinen Herbert. Lisa war ob des unehelichen Kindes versteckten Demütigungen ausgesetzt und musste auf ihrer Neubauernstelle harte Arbeit verrichten. Erst als sich im Dorf einige Bauern zu einer LPG zusammenschlossen und Lisa als tüchtige Bäuerin hinzuzogen, besserten sich Lisas Lebensbedingungen, weil sie nicht mehr allein auf sich gestellt war, sondern in einer Gemeinschaft wirken konnte.In der jetzigen Zeit - man schreibt Herbst 1960 - ist abzusehen, dass für Lisa ein neuer Abschnitt ihres Lebens ansteht, denn sie und Paul (Jochen Thomas), der Vorsitzende der Genossenschaft, wollen heiraten. Doch im Vorfeld dieser Heirat bringt Alfred Bergemann alles in Gefahr. Er ist zwar ein erfolgreicher Meisterbauer und Viehzüchter, doch im Umgang mit dem alten Anrees (Fritz Hofbauer) gibt es Missstimmungen, weil Bergemann ihn nicht als Gleichberechtigten in der neu gegründeten LPG Typ I akzeptieren will. Anrees will sich nicht zum Pferdeburschen degradieren lassen und verlässt so die LPG von Bergemann. Darauf hin sieht dieser nur eine Lösung des Konflikts: er muss in die andere LPG (Typ III), in der Paul der Vorsitzende ist, beitreten. Seine Frau Agnes aber wehrt sich dagegen, weil sie dann unweigerlich in Kontakt mit Lisa treten müssten. Sie selbst kann keine Kinder bekommen und befürchtet, dass ihr Mann sich Lisa und seinem Sohn nähern würde. Um diese Gefahr für ihre Ehe abzuwenden, ist ihr jedes Mittel willkommen, um Lisa erneut zu demütigen und ihren Willen durchzusetzen.Eine Neuinszenierung des Fernsehspiels strahlte der DFF am 30.05.1961 aus.
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