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TANJA (INSZENIERUNG 50ER JAHRE) (1959)

Fernsehinszenierung eines Schauspiels von Alexej Arbusow

Autor: Alexej Arbusow
Szenenbild: Werner Richter
Inszenierung: Otto Dierichs
Bildregie: Otto Söllig

Personen und ihre Darsteller:

Tanja (Margarete Taudte), Michail (Egon Wander), Maria Schamanowa (Marion van de Kamp), Jefim Sokolow (Erik S. Klein), Dussja (Anne Dessau), die Großmutter (Paula Ronay), eine ärztin (Anita Herbst), Grischtschenko (Alfred Cogho), ein Mädchen (Angela Brunner), Wassja (Hans-Ulrich Lauffer), Kenarejitsch (Werner Senftleben), Maxim (Walter E. Fuß) und andere.

Sendedaten:

18.01.1959 Erstausstrahlung

Inhalt:

"Tanja" war das fünfte Stück, das der Deutsche Fernsehfunk in der Reihe "Neue sowjetische Dramatik" in Szene setzte.Im ersten Jahr ihrer Ehe hatte Tanja (Margarete Taudte) alle ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen denen ihres Mannes Michail (Egon Wander) untergeordnet. Mit der Außenwelt war sie quasi durch die Anteilnahme an der Arbeit ihres Mannes verbunden, und auch ihr Verständnis für die sie umgebende Gesellschaft sah sie mit oder durch die Augen Michails. Doch nun bröckelt ihre Hoffnung auf eine beständige Gemeinsamkeit. Dieses Scheitern zwingt Tanja dazu, sich eigenständig in der Welt des sozialistischen Aufbaus zurechtzufinden. Mehr und mehr schafft sie es, auf einem weiten, anfangs unübersichtlichen Weg ein "Eigenleben" zu führen. Es gelingt Tanja, sich aus eigener Kraft in den Lebensprozess ihrer Zeit einzureihen. Je besser dies gelingt, umso mehr tritt ihr Leid in den Hintergrund und umso größer wird der Abstand zu einer kleinen Welt in ihrem ersten Ehejahr."Tanja" ist das Werk des sowjetischen Autors, Regisseurs und Schauspielers Alexej Arbusow (1908-1986) aus dem Jahr 1938, das ihn in der ganzen UdSSR bekannt machte. Die Kritiker sahen die Bedeutung und thematischen Ausrichtung dieses Schauspiels auf Augenhöhe mit Ibsens "Puppenheim" und der dortigen Hauptfigur der Nora - dies in der Bedeutung der Rolle der Frau, denn während bei Ibsen am Ende die tragische Befreiung Noras von den Illusionen eines bürgerlichen häuslichen Glücks stand, erfährt Tanja, nachdem sie einem kleinbürgerlichen Idyll entronnen war, das unverfälschte Glück, das ein Mensch erlangen kann, wenn er sich aktiv und mit Schöpfertum an der Entwicklung der Gesellschaft beteiligt.

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