Autor: Hugo von Hofmannsthal
Szenenbild: Erich Geister
Kostüme: Eva Fischer
Musik: Jean Kurt Forest
Inszenierung: Fritz Bornemann
Claudio (Wolf-Dieter Panse), der Tod (Gisela Rimpler), die Mutter (Marion van de Kamp), das Mädchen (Gisela Büttner), der Freund (Dietrich Körner), der Kammerdiener (Wolfgang Hübner).
21.11.1962 Erstausstrahlung
Sein kurzes Drama in Versen schrieb der österreichische Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker und Librettist Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) im Jahre 1893, ein Jahr später wurde es erstmals veröffentlicht.Als der Tod (Gisela Rimpler) zu ihm kommt, stellt sich Claudio (Wolf-Dieter Panse) die Frage: "So über diese Lebensbühne hin bin ich gegangen ohne Kraft und Wert. Warum geschieht mir das?" Ist seine Lebenszeit nun um, und hat er sein Leben sinnvoll verbracht? Letzteres muss er sich wohl mit "Nein" beantworten, weil er sein Leben verschwendet hat. Das in dem Sinne, dass Leben nicht nur heißt, sich an den Schönheiten der Welt zu laben, sondern Leben bedeutet auch, Bindung an die Menschen um uns herum und Wahrnehmung einer Verantwortung für sie. Das Leben erlangt für den einzelnen so viel Wert, wie er ihm selbst gibt; das eigenständige Agieren ist also gefragt, die Tat durch sich selbst machen den Inhalt des Lebens aus. In Claudios Dasein dagegen war zuerst Erwartung an das Leben und dann nur die Erinnerung daran. Als er nun dem Tod gegenübersteht, wird ihm das bewusst. Er muss sich eingestehen, dass er sein Leben verfehlt hat und die Schuld daran trägt. Der Tod nun steht auch als Richter vor ihm und ist ein Fordernder im Namen des Lebens, ja er ist ein Teil dieses Lebens selbst.
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