Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 38/1967, Seite 13; im Bild von links: Horst Jonischkan und Oleg Koulechoff.
Dramaturgie: Peter Abraham
Regie: Beate Hanspach
Helmut (Oleg Koulechoff), Mutter (Ingrid Föhr), Vater (Gerhard Hänsel), Sturmführer (Horst Jonischkan).
Else Wolz, Hans-Edgar Stecher, Christoph Beyertt, Frank Michelis, Thomas Stecher (Kinderkomparse).
17.09.1967 Erstausstrahlung
Das Fernsehspiel des Schriftstellerehepaars Helga (1929-2009) und Hansgeorg Meyer (1930-1991) führte in die Zeit des Nationalsozialismus zurück. Im Mittelpunkt stand das Schicksal des 12jährigen Helmut (Oleg Koulechoff) und seiner Eltern (Ingrid Föhr/Gerhard Hänsel).Helmut wurde schon stundenlang von den Faschisten verhört. Der Sturmführer (Horst Jonischkan) hatte einige Versuche gestartet, um herauszubekommen, wo sich Helmuts Vater versteckt hielt. Dabei versuchte er auch, einen Keil zwischen Vater, Mutter und Sohn zu treiben, in dem er den Jungen fragte, wen er mehr liebe, Vater oder Mutter? Und der Nazi versprach dem Jungen, dass, wenn er das Versteck des Vaters preisgäbe, er dann wieder zu seiner Mutter käme. Solch eine fiese Frage stellt den Jungen vor eine unsagbar schwere Entscheidung, wie soll er sich verhalten, soll er wirklich den eigenen Vater verraten, um seine Mutter wieder zu bekommen? Versprochen hatten sie es ihm, aber konnte man darauf auch vertrauen?Im Vorfeld dieser Geschehnisse hatten die Faschisten im Jahre 1933 die Macht in Deutschland an sich gerissen. Alle, die eine andere als die "braune" Gesinnung der Nazis vertraten, wurden verfolgt und hinter Gitter gebracht, egal, welcher Partei oder Strömung sie angehörten. Helmuts Vater war bis dato Sozialdemokrat und verharrte in seinem Glauben an die Demokratie der Weimarer Republik. Doch diese Hoffnung war trügerisch: als er und seine Mitstreiter ihre Zeitung "Volksstimme" auch weiterhin drucken wollen, bricht den Terror der Nazis auf sie herein. Helmuts Vater muss sich darauf hin vor den Faschisten verstecken. Er beschwört seinen Sohn, das Versteck nicht zu verraten, nur die Mutter dürfe davon wissen.Nun stand Helmut vor seinen Peinigern, die immensen Druck auf ihn ausüben. Im nächsten Augenblick wird ihm klar, dass er Vater und Mutter gleich lieb hat, wie könnte er da das Versteck des Vaters preisgeben. Aber wie soll er unter diesem Vorbehalt je die Mutter wieder sehen?Wovon Helmut in diesen Minuten und Stunden nichts ahnte, war, dass die Hauswartsfrau namens Trude Müller, eine erfahrene Kommunistin, alle Hebel in Bewegung setzt, mit ihrem Mut und Ihrer Entschlossenheit einen Weg zu finden, um die Faschisten in diesem Falle zu überlisten und Helmut dadurch freizubekommen. Ob das durch diese List gelingen kann, wird auch entscheidend von Helmuts Verhalten abhängen.
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