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WINTERSCHLACHT, DIE (1963)

Fernsehinszenierung einer deutschen Tragödie von Johannes R. Becher

Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 39/1963, Seite 11; im Bild rechts: Siegfried Höchst als Johannes Hörder

Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 39/1963, Seite 11; im Bild rechts: Siegfried Höchst als Johannes Hörder

Autor: Johannes R. Becher
Szenenbild: Erich Geister
Kostüme: Joachim Voelzke
Musik: Jean Kurt Forest
Inszenierung: Fritz Bornemann

Personen und ihre Darsteller:

Johannes Hörder (Siegfried Höchst), Gerhard Nohl (Rudolf Ulrich), Josef Nohl (Fritz Links), Anna, seine Schwiegertochter (Gisela Rimpler), Maria Hörder (Inge Keller), Karl Hörder, SS Obergruppenführer (Siegfried Kilian), General (Georg Leopold), 1. Panzerleutnant (Werner Toelcke), 2. Panzerleutnant (Jochen Distelmann), 3. Panzerleutnant (Alexander Papendieck), 1. Fallschirmjäger (Horst Wünsch), 2. Fallschirmjäger (Paul Berndt), Major von Rundstedt (Hans Lucke), Kriegsberichterstatter (Hans Knötzsch), russischer Fürst (Rudolf Horn), Oberstleutnant von Quabble (Gerd Ehlers), Oberkofler, Stabskoch (Hans Hardt-Hardtloff), Elvira von Rundstedt (Marianne Christina Schilling), 1. Landser (Herbert Manz), 2. Landser (Alexander Leuschen), 1. Soldat (Horst Gill), 2. Soldat (Hans-Hartmut Krüger); 3. Soldat (Joachim Hoyer), Übersetzer (Klaus Ebeling), Kommandeur der Roten Armee (Bruno Carstens), Ordonnanz (Fred Leuschner).

Sendedaten:

22.09.1963 Erstausstrahlung; 28.08.1964 WDHL; 08.12.1967 WDHL; 28.11.1973 I. PR. WDHL; 01.02.1975 II. PR. WDHL.

Inhalt:

Das Stück von Johannes R. Becher (1891-1958) wurde auch als humanistisches Bekenntnis von großer dichterischer Kraft benannt. Er schrieb es Ende 1941, als die deutschen faschistischen Truppen nur noch hundert Kilometer vor Moskau standen. Becher, der sich in dieser Zeit als Emigrant in der Sowjetunion befand, bekannte sich in dieser Zeit nachdrücklich zu einem besseren Deutschland und zu den fortschrittlichen Menschen, die sich dafür einsetzten. Sein Bekenntnis galt aber auch den Deutschen, die sich in Anbetracht der grausamen Verbrechen der Faschisten von den “Nazi-Herrenmenschen” abwandten und sich den Mördern von da an verweigerten. Becher schildert in dieser Richtung das Schicksal des Gefreiten Johannes Hörder (Siegfried Höchst), quasi der “unbekannte Soldat” im Zweiten Weltkrieg. Er ist ein intelligenter junger Mann, Sohn eines SS-Obergruppenführers (Siegfried Kilian). Für seine Verdienste im Krieg wurde Johannes zwar mit dem “Ritterkreuz” ausgezeichnet, aber im Angesicht der Grauen des Krieges wünscht sich Johannes alsbald nichts Sehnlicheres als den Frieden. Und trotz des Umfeldes empfindet Johannes noch als Mensch. Bald unerträglich sind für ihn das Tun und Denken, mit denen er an der Front, aber auch im Elternhaus konfrontiert wird. Er kann nicht mehr anders, als sich gegen all das Unsägliche zu wehren. Schließlich wird er von den Nazis auf die Probe gestellt: er soll sich an der Hinrichtung von Partisanen beteiligen; diesem Befehl verweigert er sich und wird deshalb von den Faschisten ermordet.

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