Autor: Jan Koplowitz
Dramaturgie: Walter Baumert
Szenenbild: Christoph Lindemann
Inszenierung: Hans-Erich Korbschmitt
Schröter, Gichtmeister (Paul R. Henker), Emma, seine Frau (Lotte Loebinger), Heinrich Majukeit, Techniker (Werner Senftleben), Würschke, Schmelzer (Paul Streckfuß), Luzie Schröter (Christine Schwarze), Hans, Ing.-Schüler (Dieter Perlwitz), Finger, Ing.-Schüler (Peter Dommisch), Ruth Nikolaus (Irmgard Somnitz), Zühlke, Dipl.-Ing. (Hans-Ulrich Lauffer), Heini Biller, AGL-Vorsitzender (Walter Richter-Reinick) und andere.
28.04.1959 Erstausstrahlung; 03.10.1959 WDHL; 24.03.1960 WDHL.
Die so genannten "Sechs-Uhr-Bauern" stehen im Mittelpunkt und in der Kritik dieses Fernsehspiel von Jan Koplowitz (1909-2001). Mit dieser Spezies sind Zeitgenossen gemeint, die in einem Betrieb tätig sind, aber als Zweitjob noch eine kleine Landwirtschaft hinter ihrem Haus zu versorgen haben, wobei die privaten schmalen Handtuchfelder oftmals mehr Raum im Denken und Tun der Doppelverdiener ausmachen als ihre eigentliche Arbeit.Diese Typen sind auch anfällig für einige "heimtückische" Krankheiten, wie zum Beispiel die "Aussaat-Grippe", die sie oft im Frühjahr befällt, und das "Kartoffelernte-Rheuma", das - wie sollte es anders sein - die Geplagten im Herbst heimsucht. Die in den Werken entstehenden Ausfallschichten kümmern sie dabei wenig, die Kollegen werden es schon richten, und bezahlt wird das ganze von der Sozialversicherung! Natürlich sind nicht nur die Familienväter mit dieser "Nebenbei-Landwirtschaft" befasst, auch deren Familien werden bestens in diese Tätigkeiten mit einbezogen, so dass auch für ein gutes Buch oder einen Theaterbesuch keine Zeit bleibt. Ganz zu schweigen auch davon, dass der "Sechs-Uhr-Bauer" auch nichts für seine Qualifizierung in Bezug auf seine Tätigkeit im Betrieb unternimmt, womit er hinter der Zeit zurückbleibt.Doch Besserung ist in Sicht - zumindest in diesem Fernsehspiel, denn erst werden die "Sechs-Uhr-Bauern" von ihren Kollegen ausgelacht, dann verteidigen sie ihr Nebengewerbe noch trotzig, aber schließlich lachen sie über sich selbst und schließen sich einer Verpflichtung zum 1. Mai, dem Kampftag der internationalen Arbeiterklasse, an, mit der sie sich verpflichten, ihr Hauptaugenmerk auf die sozialistische Produktion zu richten.
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