Szenenbild: Manfred Glöckner
Kostüme: Gundolf Foitzik
Inszenierung: Hans Knötzsch
Volpone (Wolf Kaiser), Mosca (Rolf Ludwig), Voltore (Gerd Biewer), Corbaccio (Siegfried Weiß), Corvino (Willi Narloch), Leone (Dieter Franke), Colomba (Annemone Haase), Canina (Lissy Tempelhof), Richter (Rudolf Horn), Oberster (Hermann Hiesgen), 1. Diener (Hans-Georg Voigt), 2. Diener (Rudolf Napp), 3. Diener (Fred Leuschner).
Anmerkung: Zur Wiederholung dieser TV-Inszenierung am 13.08.1964 wurde als Darsteller des Richters der Schauspieler Arthur Jopp genannt (siehe “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 33/1964, Seite 18).
18.05.1964 Erstausstrahlung; 13.08.1964 WDHL; 12.11.1965 WDHL.
Der reiche Kaufmann Volpone (Wolf Kaiser) aus Venedig entsendet seinen treuen Diener Mosca (Rolf Ludwig) in die Häuser seiner Freunde, um diesen mitzuteilen, dass er im Sterben liege. Diese Nachricht ist gleich einem Fanal, denn sofort eilen die Erbschleicher in Volpones Haus. Rings um sein Bett geschart, stieren sie gierig auf Volpones angehäufte Schätze und sind voller Ungeduld, dass der Reiche nun endlich seinen letzten Atemzug ausstößt und in die Welt der Toten hinüberwandelt. Doch da können sie lange warten, denn Volpone denkt überhaupt nicht ans Sterben, alles, was er als Zeichen des nahen Ablebens von sich gibt, sein böser Husten, sein Röcheln und auch die verdrehten Augen - es ist alles nur gespielt und mit Meisterschaft verstellt. Boshaft ist seine Lust, als er die Heuchler an seinem Bett stammeln hört, dass er doch noch nicht gehen soll, weil er gebraucht würde. Doch insgeheim wollen sie alles tun, dass ihnen allein bald alle Schätze Volpones gehören.Doch Volpone rächt sich doppelt an ihnen: nicht nur, dass er die "Freunde" mit dem Ableben hinhält, nein, er versteht es trefflich, die anderen auch noch auszuplündern, nimmt ihnen goldene Becher, kostbare Ringe und anderes ab, womit sie ihn zu ihren Gunsten in Bezug auf sein Erbe gnädig stimmen wollen. Ein gutes Geschäft hat er mit seiner List getätigt, so wird Volpone immer reicher, aber auch maßloser. Nicht immer aber gelingt es ihm, so fortzufahren, eines Tages verfängt er sich in seinen eigenen Schlingen, und das Spiel ist aus.Jonsons Komödie führte in die Zeit um 1600, wurde im Jahre 1605 in London uraufgeführt. Stefan Zweig (1881-1942) hatte in einer freien Nachdichtung dieses Stück neu für das Theater bereitgestellt. Den Zuschauern vermittelt es viel Amüsement, aber auch ganz aktuelle Anstöße zum Denken.
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