Autor: Horst Kleineidam
Bühnenbild: Peter Friede
Fernsehregie: Henry Riedel
Inszenierung: Hans Dieter Mäde
Reinhard Barhaupt (Joachim Zschocke), Richard Barhaupt (Herbert Sievers), Ulrich Barhaupt (Justus Fritzsche), Karin Holzschuher (Karin Lesch), Steiner (Wolfgang Dehler), Dr. Müller (Johannes Wieke), Watzlaff (Rudolf Donath), Krämer (Rolf Hoppe), Pritzkoleit (Peter Herden), Marschner (Ferdinand Kaup), Weber (Heinz-Karl Konrad).
04.05.1969 Erstausstrahlung
Schauplatz für die Handlung dieses Schauspiels ist ein Industriebetrieb der DDR. Dargestellt werden die Auseinandersetzungen, die sich aus ökonomischen Problemen ergeben, als Familiengeschichte. Da ist zum einen Großvater Barhaupt (Joachim Zschocke), dessen Lebenserfahrung von den Klassenkämpfen des Proletariats in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und vom Sieg der Arbeiterklasse in der DDR geprägt wurde, zum anderen geht es um Vater Richard Barhaupt (Herbert Sievers), der nach dem 2. Weltkrieg zu den Aktivisten der ersten Stunde gehörte und über 20 Jahre die DDR mit aufbaute, und - zu guter Letzt - Sohn Ulrich Barhaupt (Justus Fritzsche), 26 Jahre jung, aufgewachsen unter der Obhut der beiden anderen und ausgebildet in der DDR. Es ist die Besonderheit der Beziehungen zueinander, die in diesem Schauspiel zu einer gesellschaftlichen Partnerschaft wird, zwischen dem Vater als Betriebsleiter, dem Sohn als Haupttechnologen und dem Großvater, der auf eigenen Wunsch mit seinen 78 Jahren noch als Bote in diesem Betrieb arbeitet. In ihrem Kampf um die Lösung der auftretenden Probleme zeigen sie damit auch einen wesentlichen Zug der sich herausbildenden sozialistischen Menschengemeinschaft, die Riesen an Denkkraft, Leidenschaft und Charakter fördert und braucht.Anmerkung Nr. 1: Die hier teilweise verwendete bombastische Ausdrucksweise ("Soz. Menschengemeinschaft") war typisch für die Ideologie der SED in den 60er und 70er Jahren. Späterhin war von dieser "Menschengemeinschaft" nie mehr die Rede, die Partei ersetzte sie durch neue Phrasen und Floskeln, zum Beispiel durch "das Schrittmaß der 80er Jahre", was die gesellschaftlichen Herausforderungen des letzten sozialistischen Jahrzehnts bezeichnen sollte.Anmerkung Nr. 2: Horst Kleineidams Stück "Von Riesen und Menschen" stand seit dem 7.11.1968 auch auf dem Spielplan der (Ost-) Berliner Volksbühne. Unter der Regie von Karl Gassauer agierten hier Willi Narloch, Helmut Straßburger und Michael Narloch in den Hauptrollen.Anmerkung Nr. 3: Der Deutsche Fernsehfunk präsentierte dieses Stück mit einer Aufführung des Staatstheaters Dresden.
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