Deutsch von August Scholz
Szenenbild: Edda Naumann
Fernsehregie: Karin Hercher
Regie: Gert Jurgons
Lieselotte Rollberg, Christiane Krätschell, Gisela Wächter, Heinrich Schmidt, Jürgen Rothert, Wolfgang Engel, Udo Molkentin, Gerhard Hubert, Karlheinz Loehmke, Bodo Schielicke, Kurt Wissmann.
10.08.1969 Erstausstrahlung
Mit seinem umfangreichen Schaffen gehört Alexander N. Ostrowski, der Schöpfer der Komödie "Der Wald", zu den großen kritischen Realisten Russlands im 19. Jahrhundert; er steht hier in einer Reihe mit Namen wie Dostojewski, Gogol oder Tschechow. Für die Theater und das Fernsehen der DDR war Ostrowski ein nutzbarer Autor, weil man aus seinen Vorlagen die Kritik an der Korruptheit des Klein- und Mittelbürgertums und an dem herrschenden Missbrauch des Reichtums zur Vernichtung und Versklavung des Menschen glaubte herauslesen zu können."Der Wald" ist eine Komödie, in der die geschäftsuntüchtige Gutsbesitzerin Raissa vom gerissenen Holzhändler Wosmibratow übers Ohr gehauen wird. Raissa, eine alternde Witwe, ist in den jungen Nichtsnutz Alexej verliebt. Und Wosmibratow, der den der Gutsbesitzerin Ergebenen spielt, bezahlt mit der Lobpreisung Gottes auf den Lippen einfach weniger an Raissa, als bei ihrem Geschäft vereinbart worden war.Doch dann kommt Raissas Neffe Gennadi - ein arbeitsloser Schauspieler - ins Spiel, der nach langen Jahren wieder einmal zu Besuch bei ihr weilt. Er stellt Wosmibratow zur Rede ob seines betrügerischen Spiels. Dieser lässt sich aber von den blechernen Orden, die sich Gennadi an die Brust geheftet hat, nicht täuschen. Erst als er von Gennadi bei der Ehre gepackt wird, lenkt Wosmibratow ein; um seine Entscheidung plastisch zu machen, zieht er Stiefel und Jacke aus und überreicht Gennadi das fehlende Geld.Zum Abschluss beweist Gennadi seine Größe, als er auf das seitens Raissa ihm zustehende Geld zugunsten seiner mittellosen Verwandten Axinja verzichtet.Diese Fernsehsendung wurde mit dem Ensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin realisiert.
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