Manuskript: Inge und Heiner Müller
Dramaturgie: Kohlus/Schirmeister
Regie: B. K. Tragelehn
Otto Brosowski (Walter Richter-Reinick), Minna (Lotte Loebinger), Walter Brosowski (Wolfgang Schust), Friedrich Rüdiger (Horst Schön), Jule Hammer (Kurt Conradi), der Lange (Werner Riemann), der Dicke (Paul Funk), Frau mit Tuch (Christel Amlung), Rotarmist/Tanzensemble (Hans-Joachim Martens), Rotbart (Paul Seewald), Direktor (Paul Knopf), Arbeiter an der Tafel (Benno Schramm), Zollbeamter (Georg Peter-Pilz), Engländerin (Wiebke Fuhrken), Engländer (Hans Eggerth), dicke Dame (Hildegard Küthe), Frau Zinne (Sabine Thalbach), Frau Blecha (Waltraut Lohrmann), Pfennig (Karl Brenk), Betriebsrat (Johannes Waldmann), 1. Gewerkschaftsangestellter (Gerd Ehlers), 2. Gewerkschaftsangestellter (Oswald Foerderer), Generaldirektor ( Siegfried Weiß), Olga Biedert (Steffie Spira), Eduard Biedert (Walter Lendrich), zwei SA-Leute (Heinz Schröder/Reinhold Schäfer), Captain Woroester (Kurt Aula), Zivilist (Albert Zahn), Sprecher/Bandaufnahme (Hilmar Thate).
Hans Schwenke, Georg Helge, Ottomar Kleist, Heinz Lösche, Fritz Mohr, Kurt Rust und andere.
06.05.1960 Erstausstrahlung; 27.05.1960 Wiederholung
Otto Gotsche (1904-1985), der Verfasser der literarischen Vorlage für diese TV-Produktion, war in der DDR Politiker und Schriftsteller zugleich. Von 1960 bis 1971 war er unter Walter Ulbricht Sekretär des Staatsrats der DDR.
Die Fahne von Kriwoi Rog hatte es wirklich gegeben. Im Jahre 1929 wurde sie von der Kommunistischen Partei der Sowjetunion - hier aus der Bergbauregion um Kriwoi Rog in der Ukraine - als Geschenk an die Kommunistische Partei Deutschlands im Mansfelder Land übergeben. Von dieser Zeit an war diese Fahne ein Symbol für die internationale Arbeiterbewegung und wurde in den letzten Jahren der Weimarer Republik von den Kommunisten bei Aufmärschen und Demonstrationen mitgeführt. In der DDR-Geschichtsschreibung wurde festgehalten, dass die Fahne durch Otto Brosowski, dem Sekretär einer Betriebs-Zelle der KPD, von den Sowjets in Empfang genommen wurde, und das dieser Genosse die Fahne in der Zeit des Nationalsozialismus versteckt hatte, was für ihn und seine Familie ein hohes Risiko bedeutete. Es wird berichtet, dass die Fahne im Jahre 1933, zwischen zwei Tischtüchern eingenäht , auf dem Wohnzimmertisch gelegen habe. Brosowski wurde dann für ein Jahr im KZ Lichtenburg interniert; nachdem er nach Hause zurückgekehrt war, soll er die Fahne in der Mauer seines Kaninchenstalls versteckt haben. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begrüßte die Familie Brosowski die einrückenden Sowjetsoldaten mit der Fahne von Kriwoi Rog.
Im Jahre 1967 hatte ein gleichnamiger DEFA-Film Premiere, der auch auf der Grundlage von Gotsches Roman entstand. Die Hauptrollen spielten Erwin Geschonneck und Marga Legal, Regie führte Kurt Maetzig.
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