Szenarium: Gerhard Bengsch
Dramaturgie: Ottomar Lang
Kamera: Roland Dressel
Musik: Andre Asriel
Regie: Ralf Kirsten
Paul Pospischiel (Günther Simon), Gerda Pospischiel (Ingeborg Nass), Lissy Pospischiel (Evelyn Opoczynski), Mutter Pospischiel (Erika Pelikowsky), Fred Wördemann (Norbert Christian), Hans Brundert (Erik S. Klein), Elli Brundert (Karla Runkehl), Weber (Harry Pietzsch), Gerber (Werner Tietze), Holthusen (Peter Kalisch), Damberg (Dietmar Richter-Reinick), Olaf Kappler (Jürgen Frohriep), Hanni Kappler (Brigitte Krause), Jägersberg (Wolfgang Greese), Fritz Bachmeier (Peter Borgelt), Heinrich (Peter Marx), Studentin (Heidemarie Wenzel), Ossi (Werner Röwekamp), Marlies (Brigitte Lindenberg), Georg Hammer (Adolf-Peter Hoffmann), Beierle (Heinz Scholz), Chefsekretärin (Annemarie Pietzko), 1. Becherbitter (Horst Giesen), Mann in Schießbude (Hannes Stelzer), Mann in Oblatenbude (Heinz Laggies), Mann mit Ansichtskarten (Pedro Hebenstreit), Bibliothekarin (Monika Apelt), Pförtner (Günter Drescher), Martl (Carmen-Maja Antoni), Frau Beierle (Maika Joseph), Lehrer (Hans Sievers), Fremdenführer (Hermann Wagemann).
Sprecher: Hermann Matt; Gesang: Gerry Wolff/Vera Oelschlegel.
Teil 1: 20.11.1970 I. PR. Erstausstrahlung; 21.11.1970 I. PR. WDHL; 30.08.1971 II. PR. WDHL; 16.01.1981 II. PR. WDHL.
Teil 2: 22.11.1970 I. PR. Erstausstrahlung; 23.11.1970 I. PR. WDHL; 31.08.1971 II. PR. WDHL; 17.01.1981 II. PR. WDHL.
Gerhard Bengsch, der Autor dieses Fernsehfilms, erarbeitete das Szenarium auf der Grundlage des gleichnamigen Romans von Max von der Grün.
Die Hauptfigur dieser TV-Produktion ist Paul Pospischiel (Günther Simon), der einst als Bergarbeiter tätig war, und als er an diesem Platz nicht mehr gebraucht wurde, absolvierte er eine Umschulung und fand in einem automatischen Kraftwerk in Dortmund eine neue Arbeitsaufgabe. Dieser Weg und seine intakte Familie versetzten ihn in eine gewisse Zufriedenheit mit seinem Leben. Doch aus dieser Ruhe wird Pospischiel herausgerissen, als ihn ein Brief seiner Mutter (Erika Pelikowsky) erreicht. Sie schrieb, dass sie den Mann wieder gesehen habe, der während der Zeit des so genannten Dritten Reichs Pauls Vater bei den Nazis denunziert hatte, wodurch dieser ins KZ verbracht wurde. Sie erwarte nun von ihm Unterstützung, um den Mann einer gerechten Strafe zuzuführen. Paul reagiert anfangs widerwillig auf dieses Ansinnen - all diese Ereignisse sind für ihn so lange her und weit weg. Doch dann geht er darauf ein, bittet mit Vorlage des Briefs seinen Direktor um zwei Tage Urlaub, um die Spur zu verfolgen. Doch Paul findet bei ihm keine Verständnis, so dass er ohne Urlaubsschein das Werk verlässt und sich zu seiner Mutter begibt.
Dort in Schirnding angekommen, wird er mit dem Auftreten der Egerländer Heimatverbände konfrontiert, die zu einem Treffen in der bayerischen Stadt zusammengekommen sind. Nach einer Zeit des Zögerns spricht er den Mann, der den Tod seines Vaters auf dem Gewissen hatte, auf die Vorfälle in der Nazizeit an. Doch dieser hat keinerlei Verständnis für Pauls Fragen, er fühlt sich schuldlos und zudem gut aufgehoben in der westdeutschen Gesellschaft. Ohne etwas erreicht zu haben, fährt Paul ins Ruhrgebiet zurück, wo er zu Hause seine Kündigung vorfindet.
So ist Pospischiels Fahrt durch die BRD anders verlaufen als vorher gedacht. Er traf auf Menschen und auf Verhältnisse, die sich offenbar in den letzten 30 Jahren nicht geändert haben. Erst jetzt hatte er die Strukturen dieser Gesellschaft erkannt - eine Gegenwart, die in ihm ahnungsvolles Entsetzen auslöst. Paul sieht sich involviert in Auseinandersetzungen zwischen demokratischen und rechtsextremistischen Kräften, die letztlich eine Entscheidung von ihm verlangen.
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