Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 20/1960, Seite 18; im Bild: Annemarie Müller und Dietrich Körner.
Autor: Jan Michell
Dramaturgie: Aenne Keller
Regie: Erich Geiger
Rektor Matthae (Hans Kießler), Dr. Scheurig (Ferdinand Felsko), Frau Peter (Lotte Gruner), Marianne Tröber (Annemarie Müller), Lehrer Stefan (Dietrich Körner), Euler (Willy Gade), Vonolfen (Siegfried Göhler), Thomas (Klaus Piontek), Bert (Helmut Straßburger), Jutta (Gitti Nietzner), Wirt vom “Dürren Ast” (Rudolf Fleck), Wächter (August Hütten), Schüler (Volker Kleebank/Günther Böhnke/Werner Bogdon/Wolfgang Schulze/Klaus Flad/Gunter Hösel).
12.05.1960 Erstausstrahlung
Titelgestalt dieses Fernsehspiels war ein junger westdeutsche Lehrer (Dietrich Körner). Er gehört nicht zum Kreis von Kollegen, die “Dient nach Vorschrift” leisten, nein, ihm genügt es nicht, seinen Schülern Lehrstoff aus veralteten Büchern zu vermitteln. Er hat sehr wohl erkannt, dass sich die Welt in den vergangenen Jahrzehnten geändert hat, weshalb er im Interesse der ihm anvertrauten Jungen und Mädchen gegen überholte Unterrichts- und Lehrmethoden rebelliert. Lehrer Stefan engagiert sich auch nicht nur während der reinen Schulzeit für Jugendliche, sondern fühlt sich auch für die Gestaltung der Freizeit derer verantwortlich. So versammelt er mehrere 14jährige um sich und stellt die Aufgabe, gemeinsam aus alten Teilen ein Auto zusammenzubauen. Das interessiert die jungen Leute, zudem sind sie damit dem gefährlichen Einfluss der Straße, insbesondere von Jugendbanden, entzogen.
Diese Aktivitäten sind anderen Lehrern ein Dorn im Auge und sie versuchen, Stefan zu schaden. Eines Tages nimmt Stefan einen Jungen namens Jürgen (Volker Kleebank) mit zu sich nach Hause, denn er ist der jüngere Bruder eines Bandenführers, und Stefan will Jürgen vor schädlichem Einfluss bewahren. Das ist für Frau Peter (Lotte Gruner) und Herrn Dr. Schaurig (Ferdinand Felsko) ein willkommener Anlass, möglicherweise gegen Stefan eine Strafanzeige wegen Kindesentführung aufzugeben.
Aus dieser Situation heraus wird an der Schule erwogen, Stefan an eine andere Lehreinrichtung zu versetzen, vorab verbietet man ihm die Durchführung seiner technischen Zirkel. Dagegen wendet sich ein gewisser Herr Vonolfen (Siegfried Göhler), seines Zeichens Reklamechef einer Firma: er hatte in dem von Stefan und seinen Schülern zusammen geschraubten Auto ein frühes Modell seines Werks erkannt, und bestärkt Stefan, die technischen Zirkel weiterzuführen, damit auch die heutige Jugend an moderne Technik herangeführt wird. Letztlich erweist sich aber der damit verbundene Werberummel als Sackgasse für Stefan, er wird zum Reklameobjekt degradiert, gerät in dubiose und gefährliche Situationen hinein. Eine Katastrophe lässt ihn endlich erkennen, dass er andere Wege beschreiten muss.
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