Szenarium: Benito Wogatzki
Dramaturgie: Eva Nahke/Heinz Nahke
Szenenbild: Gerhard Kulosa
Kostüme: Ursula Wolf
Kamera: Adam Pöpperl
Regie: Lothar Bellag
Tull (Ulrich Thein), Hanna (Barbara Schnitzler), Ilona (Ingeborg Westphal), Birke (Wolfgang Winkler), Hansi (Günter Grabbert), Grille (Roman Kaminski), Pogge (Klaus Piontek), Gropius (Werner Godemann), Mutter Tull (Lotte Loebinger), Fichte (Hermann Beyer), Sekretärin (Linde Sommer), Stahlwerker (Peter Hölzel), Stahlwerker (Wilfried Weschke), Wirt (Günter Matthes), Schellenknecht (Roman Silberstein), Polizist (Hans-Gerd Sonnenburg), Automeier (Gerhard Reich), Streisand Jürgen Ludwig), Krankenschwester (Marina Erdmann).
29.04.1979 I. PR. Erstausstrahlung; 30.04.1979 I. PR. Wiederholung.
Ulrich Thein äußerte sich zu dieser Hauptrolle in “Tull” in der Weise, dass er diesen Tull als einen Menschen beschrieb, der wie viele andere in Betrieben, LPGs oder an anderen Plätzen der sozialistischen Gesellschaft jeden Tag Großes leistet und Größe zeigt, wobei die Menschen dies realisieren, ohne ein Aufheben davon zu machen oder gar in Eigenlob zu verfallen. Natürlich müsse man die Sensibilität der Leute, ihre potentiell vorhandenen Fähigkeiten möglicherweise erst einmal wecken, aber dann zeigten sie eine ungeahnte Energie und Kraft bei der Lösung ihrer Aufgaben und einen enormen Wissensdurst bei der Erweiterung ihres Horizonts. Und wenn sie in diesem “Rausch” der Geschehnisse einmal aktiv sind, ergeben sich immer wieder positive Überraschungen und Ereignisse im Leben, die sie meistern, aus denen sie das beste machen und dies im übertragenem Sinne auch genießen. So einer ist Tull, ein Stück seines Lebens offerierte diese Film, auch die Geschichte seiner Liebe.
Der Arbeitstitel des Films lautete “Vogelflug”. Nach Ausstrahlung dieser TV-Produktion gab es allerdings diverse Kritiken an der Darstellungsweise der Handlung und an der Eigenwilligkeit bei der Darstellung dieser sperrigen Arbeiterfigur. Zum anderen musst man zugestehen, dass dieser Tull als Charakter wesentlich komplexer und anspruchsvoller herüberkam, als zum Beispiel die “Heldenfiguren” in Filmen der 60er Jahre wie zum Beispiel ein “Meister Falk”. Um das Positive an diesem Film noch stärker zum Tragen zu bringen, wurde er einer Überarbeitung unterzogen, und am 7. September 1982 strahlte das DDR-Fernsehen eine Neufassung von “Tull” aus.
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