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LETZTE NACHT, DIE (INSZENIERUNG 60ER JAHRE) (1961)

Ein Fernsehfilm nach der gleichnamigen Erzählung von Jan Rheinsperger

Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 18/1963, Seite 17; im Bild: Kurt Conradi und Sonja Hörbing.

Foto: “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 18/1963, Seite 17; im Bild: Kurt Conradi und Sonja Hörbing.

Autor: Jan Rheinsperger
Szenarium: W. K. Schweikert
Dramaturgie: Hermann Rodigast
Bauten: Alfred Schulz
Kamera: Eugen Klagemann
Musik: Andre Asriel
Produktionsleitung: Erich Albrecht
Drehbuch und Regie: Joachim Kunert

Personen und ihre Darsteller:

Felix Kreutzer (Kurt Conradi), Kaplan (Fred Düren), Leutnant (Heinz-Dieter Knaup), Unteroffizier (Friedrich Teitge), 1. Posten, alte Wache (Walter E. Fuß), 2. Posten, alte Wache (Rolf Römer), Posten, neue Wache (Rudolf Napp), Feldwebel (Siegfried Kilian), Claude (Sonja Hörbing), Wirt (Friedrich Links), Oberleutnant (Albert Hetterle), Spieß (Walter Richter-Reinick), Schreibstubenunteroffizier (Paul Berndt), Wirtin (Mathilde Danegger), Kriegsgerichtsrat (Norbert Christian), Vorsitzender (Horst Friedrich), Verteidiger (Martin Flörchinger), die Mutter (Krista Sigrid Lau), Feldgendarm (Heinz Kögel), Schwiegermutter (Paula Ronay), Schwiegervater (Alois Herrmann), Gitarrist (Gerry Wolff).

Sendedaten:

12.03.1961 Erstausstrahlung; 15.03.1961 WDHL; 03.05.1963 WDHL.

Inhalt:

“Die letzte Nacht” - so hieß auch ein Fernsehspiel des DFF, dass nach der gleichen literarischen Vorlage im Jahre 1957 entstand und ausgestrahlt wurde. Nun hatte der DFF begonnen, die wirksamsten und interessantesten Fernsehspiele der letzten Jahre mit Neuinszenierungen wieder auf den Bildschirm zu bringen.
Auch im neuen Fernsehfilm “Die letzte Nacht” konzentriert sich das dramatische Geschehen auf ein einziges großes Gespräch. Man schreibt das Jahr 1944, der furchtbare II. Weltkrieg tobte nun schon im fünften Jahr. Dieses Gespräch findet im Verließ einer alten Zitadelle in Frankreich statt, man befindet sich tief unter der Erde, fast fernab der Realität, der sich doch keiner entziehen kann. Das betrifft den eingesperrten deutschen Soldaten Felix Kreutzer (Kurt Conradi), der sich in die rechte Hand geschossen hatte und dafür wegen Selbstverstümmelung und Desertion zum Tode verurteilt worden war. Und das gleiche gilt für den Divisionspfarrer (Fred Düren), der dem dem Tode geweihten Mann in der letzten Nacht seines Lebens Trost spenden soll.
Kreutzer weiß, dass er von einer Gegenwart Abschied nimmt, in der Unrecht, Krieg und Hass die menschlichen Beziehungen maßgebend bestimmen, die Liebe unter den Menschen war von den Verantwortlichen dieses Infernos ins Abseits verdammt worden. Über diese schlimme Lage hält Kreutzer für sich in dieser Nacht ein Gericht ab, er fällt ein vernichtendes Urteil, auch über sich selbst, auch über den Kaplan, der ihm das Tor zum ewigen Leben im Jenseits öffnen wollte, um ihm beizustehen; anstatt dessen hätte er im Angesicht der Verderbtheit des Diesseits sein Veto gegen das Wort “seid Untertan der Obrigkeit” einlegen müssen, was ein wirklicher Hoffnungsschimmer für den Soldaten gewesen wäre.

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