Musikalische Leitung: Edgar May
Ausstattung: Dieter Lange
Kamera: Harri Münzhardt
Redaktion: Karin Freitag
Fernsehregie: Wolfgang Münstermann
Inszenierung: Horst Ruprecht
Hanns-Michael Schmidt, Herbert Wegner, Karl-Heinz Krause, Matthias Winde, Ulrike Nitzschke, Renate Hundertmark, Angelika Schmidt, Helga Ziaja und andere.
04.02.1984 II. PR. Erstausstrahlung
Im Jahre 1982 wurde das Stück “Held Ulysses” von Harald Gerlach (1940-2001) an den Städtischen Bühnen Erfurt uraufgeführt. Das DDR-Fernsehen präsentierte nun diese Komödie in der Inszenierung des genannten Theaters.
Grundlage für das Werk von Gerlach war das 1723 entstandene Stück “Ulysses von Ithacia” des dänisch-norwegischen Dichters Ludvig Holberg (1684-1754). Letzteres sorgte mit seiner Aufführung im 18. Jahrhundert für Aufsehen und Beachtung, weil darin der Monumental-Charakter der üblichen pathetischen Heldendramen aus dieser Zeit parodiert wurde. Neben Zauberpossen mit aufregenden, schaurig-ernst gemeinten Szenen und Akteuren a la Hanswurst, die kontinuierlich aus der Rolle fallen, sind es die Effekte, die Holberg mit seinen Variationen auf Orts- und Zeitebene kreiert, die die Komödie zu einem besonderen Erlebnis machen. In sein Stück integriert der Autor den kompletten “Ilias”, dazu gleich noch die “Odyssee” und das “Urteil des Paris”, und zu guter Letzt lässt er noch “Leih-Recken” aus anderen Ligen der Mythologie mit in das Geschehen eingreifen. Nebenher gestattet Holberg mit der Gestaltung und Handlung des Stücks auch noch ein Abdriften vom Heroismus der Mythenstoffe ins gegenwartsnahe Menschliche.
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