Autor: Gerhard Bengsch
Dramaturgie: Hildegard Tetzlaff
Szenenbild: Manfred Glöckner
Regie: Ralf Kirsten
Baronin von Cennstedt (Ellinor Vogel), Susanne, ihre Tochter (Sonja Hörbing), Werner, ihr Sohn (Hans-Edgar Stecher), Martin Hochberger (Manfred Krug), Paul, sein Vater (Adolf-Peter Hoffmann), Maria, seine Mutter (Ruth Kommerell), Bankier Gödecke (Horst Friedrich), Oberst Grimm (Albert Hetterle), Landrat Schünemann (Karl-Helge Hofstadt), Frau Schünemann (Ada Mahr), Töltz (Erich Brauer), Schreiber (Friedrich Teitge), Höllwin (Harry Gillmann).
28.02.1961 Erstausstrahlung
Der Autor Gerhard Bengsch hatte mit Fernsehspielen wie “Nachtdienst“ und “Manko” Themen aus der BRD-Gesellschaft aufgegriffen und dazu Vorlagen für den DFF erarbeitet. Mit seinem neuen Fernsehspiel “Hoffnung auf Kredit” widmete er sich erneut einem speziellen Problem der westdeutschen Gesellschaft, das viele Menschen dort bewegt: es geht um die katastrophale Lage der Landwirtschaft in der BRD. Generell war zur damaligen Zeit zu verzeichnen, dass die Einnahmen der Landwirtschaftsbetriebe sanken, während die Schuldenlast der Bauern auf einen zweistelligen Milliardenbetrag anwuchs. Um aber aus dieser schlechten Lage herauszukommen, sahen viele Betroffene nur eines: Hoffnung auf (weitere) Kredite.
Das konkrete Schicksal von Leuten auf dem Lande hatte Bengsch nun in den Fokus dieser TV-Produktion gerückt:
Paul Hochberger (A. P. Hoffmann) ist einer von vielen, der um seine Existenz bangt, denn er verfügt nur über einen kleinen Hof. Zur schlechten wirtschaftlichen Lage kommt hinzu, dass Hochbergers Acker und auch das Land weiterer drei Kleinbauern beschlagnahmt werden soll, weil man Platz für die Errichtung eines Flugplatzes braucht. Hochbergers Land, das in den vergangenen Jahren mittels eines hohen und risikobehafteten Kredits in eine wertvolle Obst- und Gemüseplantage umgestaltet wurde, will man gegen Brachland austauschen. Das wäre das Aus für die Wirtschaft der Hochbergers. Auf einem Gutshof im gleichen Ort wohnt die Baronin von Cennstedt (Ellinor Vogel). Sie greift an dieser Stelle in das Geschehen ein und bietet aus persönlichen Erwägungen heraus den Behörden Heideland für das Rollfeld des neuen Flugplatzes an. Diese an sich glückliche Fügung kann die Situation, in der sich Hochbergers Hof befindet, nicht mehr retten: Der Bauer hatte in der Vergangenheit, mit Hoffnung auf ins Haus stehende hohe Gewinne, bei zwei Banken gleichzeitig Kredite aufgenommen und an beide Kreditinstitute seinen Besitz als Sicherheit verpfändet. In Anbetracht dessen reagiert nun einer der Kreditgeber in persona des Bankiers Gödicke (Horst Friedrich), der Bruder der Gräfin, rigoros. Die sozialen Ambitionen seiner Schwester in dieser Angelegenheit kann er dabei nur belächeln, denn er verkauft der Bundeswehr das Heideland zu einem sehr hohen Preis und lässt zudem den Besitz des “Betrügers” Hochberger in seine eigene Tasche wandern. Letzterer erlebt diese Schmach schon nicht mehr, er war mit seinem auf Kredit gekauften Lieferauto tödlich “verunglückt”.
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