Foto: Waltraut Denger; “Funk und Fernsehen der DDR”, Nr. 10/1964, Seite 18; im Bild: Ursula Karusseit und Wilhelm Koch-Hooge
Autor: Gerhart Hauptmann
Szenenbild: Erich Geister
Kostüme: Elisabeth Lützenberg
Musik: Andre Asriel
Inszenierung: Fred Mahr
Bernd (Arthur Jopp), Rose Bernd (Ursula Karusseit), Christoph Flamm (Wilhelm Koch-Hooge), Frau Flamm (Helga Raumer), Arthur Streckmann (Dietrich Körner), August Keil (Herbert Köfer).
Else Sanden, Christa Pasemann, Sonja Stokowy, Blanche Kommerell, Zygmunt Mierzwiak, Horst Manz, Walter Schramm, Alois Hermann, Fred Leuschner.
05.03.1964 Erstausstrahlung
Gerhart Hauptmann (1862-1946), Dramatiker und Schriftsteller, galt und gilt als bedeutendster Vertreter des deutschen Naturalismus. Das Drama “Rose Bernd”, ein für den Naturalismus typisches Werk, entstand im Jahr 1903, im gleichen Jahr wurde es auch uraufgeführt.
Im Mittelpunkt des Schauspiels steht das Bauernmädchen Rose Bernd (Ursula Karusseit); sie wurde gezwungen, sich den lüsternen Absichten des reichen Christoph Flamm (Wilhelm Koch-Hooge) zu unterwerfen. Der Maschinist Arthur Streckmann (Dietrich Körner) weiß um dieses Verhältnis und nutzt sein Wissen aus, um sich Rose ebenfalls gefügig zu machen. Das Mädchen hat niemanden, dem sie ihre missliche Lage anvertrauen könnte, in ihrer Not und Verzweiflung ist sie auf sich allein gestellt. Ihr Vater (Arthur Jopp) kann diese Vertrauensperson nicht sein, weil er fest in seinen kleinbürgerlichen Moralanschauungen verwurzelt ist. Und Frau Flamm (Helga Raumer) pflegt ihre eigene Neugier, die sie nach außen hin als mütterliche Sorge tarnt.
Auch August Keil (Herbert Köfer), den sie nach einer langen Zeit der Verlobung das Ja-Wort zur Ehe gibt, kann ihr in ihrer Lage nicht helfen, obwohl er sehr genau weiß, in welcher Situation sich seine Frau befindet. Rose ist völlig auf sich allein gestellt mit all ihren Problemen; so wird sie letztlich zum Opfer der vorherrschenden gesellschaftlichen Verhältnisse, wie sie in der Zeit um 1900 und hier speziell in Schlesien anzutreffen sind.
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